StartSaar-Pfalz-KreisHomburgGrüne Saarpfalz fordern Schutzmaßnahmen für Fischotter-Population und Planungsstopp der B423

Grüne Saarpfalz fordern Schutzmaßnahmen für Fischotter-Population und Planungsstopp der B423

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Homburg, 21. Februar 2025 – Die Grünen Saarpfalz setzen sich angesichts der jüngsten Nachweise einer Fischotter-Familie in der Region für einen sofortigen Planungsstopp der umstrittenen Neubaustrecke der B423 ein. Der Fischotter galt im Saarland lange als ausgestorben, doch aktuelle Aufnahmen der Homburger Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) belegen seine Rückkehr. Die Grünen sehen darin einen dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der einzigartigen Naturlandschaft der Mastau und der dort lebenden Tierarten.

Forderung nach konsequentem Naturschutz

„Die erneute Bestätigung einer sesshaften Fischotter-Population zeigt, wie wertvoll und schützenswert unsere Region ist. Es wäre ein fatales Signal, wenn wir ein solch bedeutendes Ökosystem durch den Bau einer unnötigen Umgehungsstraße gefährden würden“, erklärt Lisa Becker, Kreisvorsitzende der Grünen Saarpfalz.

Co-Kreisvorsitzender Rainer Keller ergänzt: „Wir brauchen keinen weiteren Flächenverbrauch und Naturzerstörung, sondern zukunftsfähige Mobilitätskonzepte.“ Die Grünen fordern daher das Umweltministerium auf, unverzüglich Maßnahmen zum Schutz des Fischotters zu ergreifen.

Sechs-Punkte-Plan zum Schutz des Fischotters

Die Grünen Saarpfalz legen einen Maßnahmenplan vor, der den dauerhaften Schutz der Fischotter-Population sicherstellen soll:

  1. Sofortiger Planungsstopp der B423neu – Die geplante Trasse würde wertvolle Lebensräume durchschneiden und die Population akut gefährden.
  2. Schaffung sicherer Wanderkorridore – Grünbrücken und angepasste Straßenquerungen sollen Unfälle mit Wildtieren verhindern.
  3. Schutz der Gewässer und Uferzonen – Eine Ausweisung von Schutzgebieten entlang der Blies soll Fischottern Rückzugsorte sichern.
  4. Verkehrsberuhigung und alternative Mobilitätskonzepte – Tempo-30-Zonen, LKW-Durchfahrtsverbote und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sollen den Straßenverkehr auf der bestehenden B423 reduzieren.
  5. Begleitforschung zur Fischotter-Bestandsentwicklung – Monitoring-Programme sollen langfristige Anpassungen ermöglichen.
  6. Verbesserung der Wasserqualität im Erbach – Der stark belastete Erbach fließt mit Schadstoffen in die Blies und gefährdet die Fischotter-Population. Die Grünen fordern die Installation einer vierten Klärstufe in der Kläranlage Beeden, um die Belastung zu reduzieren.

Appell an die Landesregierung

Die Grünen Saarpfalz erwarten, dass Umweltministerin Petra Berg zeitnah Maßnahmen zum Schutz des Fischotters ergreift. „Naturschutz ist kein Luxus, sondern eine zwingende Notwendigkeit, gerade in Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens“, so Becker und Keller.

Die Grünen kündigten an, sich weiterhin für den Erhalt der Mastau als ökologisch wertvollen Naturraum einzusetzen und fordern die Landesregierung auf, die Planungen für die B423neu endgültig zu stoppen.

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