Dillschneider: Europäisierung der Hochschulen korreliert mit grenzüberschreitender Mobilität
Anlässlich der Auszeichnung der Universität des Saarlandes als „Europäische Hochschule“ fordern die Saar-Grünen für die Zeit nach Corona ein Semesterticket für die Großregion. Die Europäisierung der Hochschulen müsse mit grenzüberschreitender Mobilität ihrer Studierenden einhergehen, so Grünen-Landesvize Jeanne Dillschneider. Nur so könnten die Hochschulen wirklich zusammenwachsen. Die Grünen-Politikerin fordert Ministerpräsident Hans und Verkehrsministerin Rehlinger auf, mit der anstehenden Tarifreform ein Semesterticket für die Großregion auf den Weg zu bringen. Die Chancen dafür stünden gut.
„Die Auszeichnung der Saar-Uni als Europäische Hochschule ist ein weiterer Baustein, um die Hochschule weiter zu europäisieren. Bereits die Universität der Großregion als Netzwerk zwischen der Saar-Uni und Hochschulen in Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Wallonien und Lothringen war ein wichtiger Schritt. Die Europäisierung der Hochschulen korreliert allerdings immer noch nicht mit der Mobilität ihrer Studierenden. An der Landesgrenze, auch zu Rheinland-Pfalz, ist bislang Endstation“, kritisiert Jeanne Dillschneider, stellv. Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Die Grünen-Politikerin fordert daher Ministerpräsident Hans und Verkehrsministerin Rehlinger auf, mit der Tarifreform im kommenden Jahr nach der Corona-Krise ein gemeinsames Semesterticket für die Großregion auf den Weg zu bringen. Dillschneider: „Die Hochschulen können nur zusammenwachsen, wenn auch die Studierenden grenzüberschreitend mobil sind. Wir brauchen daher ein gemeinsames Semesterticket für die Großregion – auch als Anreiz, um im Nachbarland zu studieren.“
Dillschneider sieht für ein Großregion-Semesterticket gute Chancen. „Der ÖPNV in Luxemburg ist ohnehin bereits kostenlos und in Rheinland-Pfalz gibt es seit längerer Zeit schon Ideen für ein landesweites Semesterticket. Zudem haben die Grenzschließungen während der Corona-Krise deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Großregion weiter zu stärken. Ich erwarte von der Landesregierung nicht nur Symbolpolitik, sondern konkrete Taten.“