Störfallmelder im EVS-Regenüberlauf am Grießweiher ist eingebaut
Im Januar 2018 wurden wegen eines verstopften Kanals über einen Regenüberlauf des EVS in Hassel über unbekannte Zeit ungeklärte Abwässer in den Grießweiher eingeleitet. Durch die sehr spät entdeckten Einleitungen wurde der gesamte Fischbestand des Weihers vernichtet und es entstand ein Gesamtschaden für Entschädigung des ASV Hassel, Einsatz der Feuerwehr, Entsorgung der toten Fische und Belüftung des Weihers von deutlich über 25.000 €. Der Einsatz der Belüfter im Grießweiher war erforderlich, um Sauerstoff zum Abbau des Abwassers in den Weiher einzutragen und um den Würzbacher Weiher vor den stark saustoffzehrenden Abwässern aus Hassel zu schützen.
Damals sah die Grüne Stadtratsfraktion eine erheblich Mitschuld des EVS am Ausmaß des Fischsterbens wegen fehlender Störfallmelder des EVS in seinen kritischen Bauwerken.
Dazu der Grüne Gewässerexperte und Stadtrat Adam Schmitt: „Das Kanalnetz mit seinen vielen Schwachstellen ist heute der kritische Baustein im Gewässerschutz. Während die Kläranlagen gut überwacht werden, ist die Kontrolle aller ca. 2.500 Einleitstellen aus dem Kanalnetz ohne moderne Störfallmelder nahezu unmöglich. Seit vielen Jahren werden in der Fachliteratur für alle gewässerökologisch bedeutsamen Einleitstellen Störfallmelder gefordert. Mit einem Störfallmelder in Hassel wäre der Schaden im Grießweiher deutlich geringer ausgefallen.“
Auf Drängen der Grünen Stadtratsfraktion hat der EVS im April 2018 den Einbau eines Störfallmelders zugesagt und die Zusage vor wenigen Tagen realisiert. Dazu
Adam Schmitt: „Die Grüne Ratsfraktion ist erfreut über die schnelle Umsetzung des Projektes und bedankt sich dafür beim EVS . Für uns ist der Einbau der Störfallmelder ein wichtiger Beitrag des EVS zum Schutz der Naherholungsgebiete und Angelgewässer Griesweiher und Würzbacher Weiher.
Die Grüne Ratsfraktion hofft, dass nun zeitnah auch andere kritische Regenüberläufe in der Stadt mit solchen Sensoren ausgestattet werden, um eine unkontrollierte bzw. erst spät entdeckte Verschmutzung unserer Gewässer aus dem Kanalnetz zu vermeiden.“