Vor dem Hintergrund der anstehenden Tarifreform im Saarland kritisieren die Grünen, dass diese kein 365-Euro-Ticket beinhalte. Mit dem 365-Euro-Ticket würden gute Erfahrungen in anderen Bundesländern gemacht. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und des drastischen Verlustes von Fahrgästen im ÖPNV sei ein 365-Euro-Ticket zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV jetzt geboten. Die Landesregierung müsse hier nachbessern.
Hierzu erklärt die Grüne Generalsekretärin, Barbara Meyer-Gluche:
„Die anstehende Tarifreform des Landes ist leider nicht der große Wurf für den ÖPNV. Die Tarife bleiben unübersichtlich und für einige ÖPNV-Benutzer, wie denen in der Wabe Saarbrücken ändert sich am Preis so gut wie gar nichts. Das 39-Euro-Ticket im Monat wird seinem Namen auch nicht gerecht, denn es gilt erst ab 9 Uhr. Von einem 365 Euro Ticket, das für die Attraktivität des ÖPNV wichtig wäre und wie es in anderen Bundesländern eingeführt wird, an also keine Rede sein.
Das Saarland hinkt mit dieser Tarifreform wieder hinter anderen Bundesländern hinterher. Dabei bräuchte es für die Zeit nach der Corona-Pandemie jetzt echte Signale, um die Attraktivität und die Nachfrage nach ÖPNV jetzt wieder zu steigern. Der ÖPNV ist die zentrale Säule wenn es um die Reduktion von CO2 Emissionen im Verkehr geht! Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass es funktioniert. Ein Gutachten für die Grüne Landtagsfraktion Rheinland Pfalz beziffert die Kosten für ein 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Azubis auf 5 bis 15 Mio Euro, Nachfragesteigerungen senken die Kosten weiter.
Vor diesem Hintergrund fordern wir die Landesregierung auf, nachzubessern und die Tarifreform zumindest um ein 365-Euro-Ticket für Schülerinnen, Azubis und Bufdis nach dem Vorbild anderer Bundesländer zu erweitern.“