StartPolitikGrüne zu IQB-Bildungstrend: Bildungsungerechtigkeit entschieden entgegenwirken

Grüne zu IQB-Bildungstrend: Bildungsungerechtigkeit entschieden entgegenwirken

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Der IQB-Bildungstrend hat das offenbart, was von den Verbänden und Gewerkschaften vorausgesagt wurde: Die Kompetenzen in Mathematik und Deutsch haben sich bei den Kindern der vierten Klasse wieder einmal dramatisch verschlechtert. Das gilt auch für das Saarland. Durch die verfehlte Bildungspolitik der GroKo in den vergangenen Jahren ist es in keinster Weise gelungen, diese seit Jahren andauernde Abwärtsspirale aufzuhalten: 17,4 % der saarländischen Schüler*innen verfehlen den Mindeststandard Lesen, 16 % den Mindeststandard im Zuhören, 24 % in der Rechtschreibung und 19 % in Mathematik. Obwohl das Saarland damit noch unter dem Deutschlandtrend liegt, sind es dennoch alarmierende Zahlen. 

Alarmierend ist auch, dass die Schere zwischen den sogenannten sozial benachteiligten Kindern und Kindern mit Zuwanderungshintergrund einerseits gegenüber den Kindern aus sogenannten privilegierten Familien andererseits weiter aufgegangen ist. „Was wir hier vorliegen haben, ist die Bildungsungerechtigkeit, vor der gerade wir Saargrünen immer wieder gewarnt haben“, so Volker Morbe, stellvertretender Landesvorsitzender und Sprecher der LAG Bildung. 

Morbe weiterhin: „Wir erwarten von der Landesregierung , dass sie dem entschieden entgegenwirkt. Unser Schulsystem muss schneller und effektiver auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, die in die Schulen hereingetragen werden, reagieren.“ 

Die Saargrünen stellen dazu eindeutige Forderungen: 

1. Wir benötigen wesentlich mehr Lehrkräfte für alle Schulformen, insbesondere für die Grundschulen, denn hier wird die Basis für die Bildungsbiografie eines jeden gelegt. 

2. Um den vorherrschenden Lehrkräftemangel an Grundschulen langfristig beseitigen zu können, müssen endlich die Studienplätze für das Lehramt der Primarstufe an der Saaruni deutlich aufgestockt werden. 

3. Weiterhin sprechen wir Grüne uns für ein Zwei-Pädagogensystem für die Anfangsklassen der Grundschulen aus, denn gerade im ersten Schuljahr sind die Startbedingungen vieler Kinder sehr unterschiedlich. Nicht zu vergessen, dass die Kompetenz zum Lernen frühzeitig erworben werden muss: das „Lernen lernen“. 

4. Effektives Lernen kann nur gewährleistet werden, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Wir sprechen uns für eine weitere Stärkung der Schulsozialarbeit und der multiprofessionellen Teams an Grundschulen aus.

5. Die Aufgaben, welche die Schulen zu bewältigen haben, werden immer vielfältiger und zahlreicher. Aus diesem Grund muss der Ganztagsbereich unserer Grundschulen stärker ausgebaut und erweitert werden, qualitativ und quantitativ, sowohl im freiwilligen als auch im gebundenen Bereich.

Die Landesvorsitzende der Saargrünen Uta Sullenberger ergänzt: „Bildungsungsgerechtigkeit geht mit sozialer Ungerechtigkeit einher. Schon aus diesem Grund muss die Abwärtsspirale im Bildungsbereich  endlich gestoppt werden. Frau Ministerpräsidentin, sparen Sie nicht mit Investionen in die Bildungsgerechtigkeit, denn das sind Investitionen in die Zukunft unseres Bundeslandes!“ 

Quelle: Grüne Saar

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