„Die Grünen St. Ingbert sind angetreten zusätzliche Kita- und Krippenplätze zu schaffen, um den wachsenden Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten in unserer Stadt zu stillen. Das ist uns ein Herzensanliegen!“, so Markus Schmitt, Grüner Bürgermeister zur aktuellen Standortdebatte um einen KiTa-Neubau in Rohrbach.
Angesichts aufflammender Diskussionen um einen möglicherweise mit Altlasten verseuchten Standort für die KiTa im Stegbruch mahnt Schmitt: „Eltern wollen mit einem guten Gefühl zur Arbeit fahren und ihre Kinder gut versorgt wissen. In ganz St. Ingbert besteht dringender Bedarf an zusätzlichen Kita- und Krippenplätzen. Dem wollen wir in Rohrbach mit dem Neubau einer 6-zügigen KiTa begegnen. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung sprach sich dabei eine eindeutige Mehrheit für den Standort Sportplatz Frankenwaldstraße aus. Im Ortsrat Rohrbach gibt es nun aber Diskussionen um einen Standort südlich der Straße im Stegbruch. Ich halte den Stegbruch aus ökologischen und ökonomischen Gründen für völlig ungeeignet für eine KiTa“, betont Schmitt und führt weiter aus:
„Im Stegbruch müssten wir Gelände ankaufen, der Standort Sportplatz Frankenwaldstraße gehört uns bereits. Im Stegbruch müsste zudem ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden, welches alleine mindestens ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen würde. Wir würden viel Zeit verschenken und Planungskosten versenkt während die Eltern auf zusätzliche Betreuungsplätze warten müssen“.
„Zudem wäre der Stegbruch aber auch ein ökonomisches und ökologisches Abenteuer – nicht alleine wegen des zusätzlich zu tätigen Grundstückankaufs, welches das Vorhaben schon mal sechsstellig verteuern würde. Der Stegbruch ist als Altlastenverdachtsfläche ausgewiesen! Grüne wollen keinen Kindergarten auf einer möglicherweise mit Altlasten belasteten Fläche! Ein Kindergarten auf verseuchtem Boden – das machen wir nicht mit!“, betont Schmitt und verweist darauf, dass auch ein durch die Stadt kürzlich in Auftrag gegebenes Bodengutachten letztendlich nie gänzlich ausschließen könne, dass diese Fläche mit Altlasten belastet sei. „Ein Verdacht bleibt immer – und ggf. wird es dann beim Bau zu einer immensen Kostensteigerung und weiteren Verzögerungen kommen“.
„Der Standort Sportplatz Frankenwaldstraße ist schneller zu realisieren, verfügt über eine gute ÖPNV Anbindung, liegt in der Nähe zur Gemeinschaftsschule und bietet als Standort generell enormes Entwicklungspotential für modernes, ökologisches Wohnen – auch rund um den neu zu bauenden Kindergarten“, so Schmitt.
„Wir brauchen dringend zusätzliche Kindergartenplätze! Und diese brauchen wir schnell“, ergänzt Rainer Keller, Fraktionsvorsitzender der Grünen im St. Ingberter Stadtrat.
„Das Hauptargument bleibt aber: Solange auch nur die geringsten Zweifel hinsichtlich einer Schadstoffbelastung des Stegbruchs bestehen, können und werden wir dort keinen Kindergarten bauen“, so die beiden Grünen einvernehmlich.
„Die Grünen sind jetzt genauso wenig gegen einen Rohrbacher Kindergarten, wie wir nie gegen ein neues Feuerwehrgerätehaus für Rohrbach waren. Das sind politische Märchen! Aber wir fordern bei der Standortsuche neben ökologischen Aspekten endlich auch ökonomische Aspekte zu berücksichtigen. Nach einem Feuerwehrgerätehaus in einem Wasserschutzgebiet jetzt einen Kindergarten auf einer möglicherweise mit Altlasten belasteten Fläche zu planen, würde nicht nur den Bau erheblich verzögern und verteuern, sondern wäre auch ein Schildbürgerstreich par excellence. Der Kindergarten käme zu spät, wäre unnötig teuer und hätte zudem vom Start weg ein Negativimage und Akzeptanzproblem auf Grund der Altlastenproblematik“, erklärt Keller abschließend.