Tressel: Fernverkehrsstrategie 2029 vorziehen
Während alle anderen Bundesländer von einem besseren ICE-Angebot mit mehr täglichen Halten profitieren, stagniert das Angebot im Saarland. Auch im kommenden Jahr sind keine zusätzlichen Halte in Sicht. Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministerium auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion für den Zeitraum zwischen 2018 und 2021 hervor. Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel appelliert an Bund und Bahn, die für das Jahr 2029 angekündigte Fernverkehrsstrategie vorzuziehen. Auch das Saarland müsse vom ICE-Angebotsausbau und den neuen Rahmenbedingungen mit mehr Investitionen so schnell wie möglich profitieren.
„Wie uns das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage mitteilt, werden bis zum Jahr 2021 im Vergleich zu 2018 bundesweit rund 1.380 ICE-Halte am Tag hinzukommen. Während dabei 15 Bundesländer von dem besseren ICE-Angebot mit einem jeweiligen Zuwachs zwischen 10 und 221 täglichen Halten profitieren, bleibt das Saarland mit keinem einzigen zusätzlichen Halt bis 2021 ganz außen vor. Hinzu kommt, dass mit dem Wegfall eines Zugpaares zwischen Frankfurt, Saarbrücken und Paris sich die ICE-Anbindung vor einigen Jahren ohnehin noch verschlechtert hat“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Grünen.
Der Grünen-Politiker appelliert an Bund und Bahn, die für das Jahr 2029 geplante Fernverkehrsstrategie vorzuziehen. Verkehrsministerin Rehlinger müsse sich in Berlin mit Nachdruck dafür einsetzen. Tressel: „Auch das Saarland muss von den veränderten Rahmenbedingungen mit mehr Investitionen und dem Vorhaben, die Reisendenzahl zu verdoppeln, profitieren. Wir können nicht noch ein Jahrzehnt auf bessere Fernverkehrsverbindungen warten. Die neuen Verbindungen müssen so schnell wie möglich aufs Gleis und dann in den Folgejahren weiter konsequent ausgebaut werden.”