Tressel: Saarbrücken braucht verlässliches Fernverkehrsangebot
An Ostern koppelt die Deutsche Bahn wieder einmal Saarbrücken vom Fernverkehrsknoten Mannheim ab. Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des saarländischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Markus Tressel hervor. Obwohl die Bauarbeiten im Pfälzerwald lange geplant seien, biete die Bahn wieder einmal keinen Schienenersatzverkehr mit Reisebussen für die ausfallenden Fernverkehrszüge an. Der Grünen-Politiker fordert Verkehrsministerin Rehlinger auf, bei der Deutschen Bahn zu intervenieren. Das Saarland brauche ein verlässliches Fernverkehrsangebot.
„Auch dieses Jahr koppelt die Deutsche Bahn am langen und reiseintensiven Osterwochenende zwischen Karfreitag, 10 April, und Ostermontag, 13. April, das Saarland vom Fernverkehrsknoten Mannheim und damit vom deutschen Fernverkehrsnetz ab. Dies hat mir das Bundesverkehrsministerium auf meine Anfrage hin mitgeteilt. Grund dafür sind Bauarbeiten im Pfälzerwald zwischen Hochspeyer und Lambrecht. Alle ICE, EC und IC, die in Saarbrücken beginnen oder enden, fallen somit ersatzlos aus. Die ICE und TGV der Paris-Frankfurt-Verbindung werden weiträumig über Straßburg umgeleitet“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Grünen.
Dabei seien die Bauarbeiten von langer Hand geplant. Tressel: „Wieder einmal ist kein Schienenersatzverkehr mit Reisebussen für die ausfallenden Fernverkehrszüge vorgesehen. Dabei sind die Bauarbeiten im Pfälzerwald mit der notwendigen Streckensperrung lange geplant und kommen sicherlich für niemanden überraschend. Saarland-Reisenden steht somit auch dieses Jahr am Osterwochenende eine zeit- und nervenraubende Odyssee in den vorher und nachher fahrenden Nahverkehrszügen mit Pendelbussen zwischen Hochspeyer und Neustadt bevor.“
Der Grünen-Politiker fordert Verkehrsministerin Rehlinger auf, bei der Deutschen Bahn zu intervenieren. Tressel: „Es kann nicht sein, dass das Saarland immer wieder vom Fernverkehrsnoten Mannheim ohne Ersatzverkehr abgekoppelt wird. Verkehrsministerin Rehlinger muss beim Bahnchef in Berlin intervenieren und ein verlässliches Fernverkehrsangebot mit Nachdruck einfordern. Wenn kein ICE wegen Bauarbeiten fahren kann, brauchen wir einen Schienenersatzverkehr mit Reisebussen direkt zum Mannheimer Hauptbahnhof. In anderen Fällen hat die Bahn gezeigt, dass sie das kann, wenn der Wille vorhanden ist.“