500 Projekte mit 38.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – das ist die positive Zwischenbilanz der Maßnahmen, die bislang in der aktuellen Förderperiode mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) umgesetzt wurden. Ziele dieser Maßnahmen sind die Qualifizierung und Reintegration von arbeits- und langzeitarbeitslosen Menschen. Von insgesamt 150 Mio. Euro öffentlicher Mittel wurde bereits die Hälfte, rund 75 Mio. Euro, erfolgreich eingesetzt. Gemäß den geltenden ESF-Regeln läuft die Abwicklung der Förderperiode bis zum Jahresende 2023, das heißt bis zu diesem Zeitpunkt werden Mittel aus dem ESF-Programm 2014-2020 ausgezahlt.
Arbeits- und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger wertet die Zahlen als positives Signal für die arbeitsmarktpolitischen Instrumente im Saarland. „Mithilfe des Europäischen Sozialfonds ist es uns in der Vergangenheit gelungen, einige Leuchtturmprojekte auf den Weg zu bringen, wie etwa unser Qualifizierungsprogramm ‚Kompetenz durch Weiterbildung (KDW)‘ oder das Demografie Netzwerk Saar (DNS). Im Fokus des ESF stehen Projekte, die Menschen die Chance geben, ihre berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen – auch unter schwierigen Umständen oder bei einem zweiten Anlauf. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll eine berufliche Perspektive erhalten. Hiervon profitieren insbesondere Arbeitslose und Arbeitsuchende, Schülerinnen und Schüler beim Übergang in Ausbildung und Beruf, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aber auch Existenzgründerinnen und -gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen“, so die Ministerin. „Darauf werden wir auch in der kommenden Förderperiode noch einmal verstärkt unser Augenmerk richten und Projekte fortführen und entwickeln, die auf die Erhöhung der Beschäftigungsquote, die Verbesserung der Qualität der Arbeitsplätze und eine stärkere Integration auf dem saarländischen Arbeitsmarkt abzielen.“
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste arbeitsmarktpolitische Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung und sozialer Integration seiner Bürgerinnen und Bürger in Europa. Er fördert Maßnahmen zur Vermeidung und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, er verbessert die Beschäftigungschancen durch Ausbildung und Qualifizierung und er trägt zum Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt bei. Die Förderkriterien des ESF richten sich dabei an den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt aus. Besonderes Gewicht legt der ESF auf die Gleichbehandlung von Frauen und Männern, die Vermeidung von Diskriminierung und die Nachhaltigkeit. Die Hauptzielgruppen der geförderten Projekte im Saarland sind sowohl Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch arbeitslose bzw. langzeitarbeitslose Jugendliche und Erwachsene in Beratungs-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
Im Zeitraum 2000 bis 2013 konnten im Saarland insgesamt rund 280 Mio. Euro ESF-Mittel der EU für 4.500 arbeitsmarktpolitische Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte mit über 200.000 geförderten Teilnehmern eingesetzt werden. Damit wurden bei einer durchschnittlichen Beteiligung der EU von bis zu 50 Prozent über 500 Mio. Euro öffentliche Mittel für arbeitsmarkpolitische Beschäftigungsprojekte im Saarland eingesetzt. Fast 10 Mio. Europäerinnen und Europäer haben in der letzten Förderperiode 2007–2013 mithilfe des ESF einen Arbeitsplatz gefunden.