Die Investitionen in das saarländische Straßennetz liegen erneut auf Rekordniveau. Das verkündete Verkehrsministerin Anke Rehlinger am Montag, 12. Juli, auf einer Pressekonferenz in Primstal, wo sie die Baumaßnahmen des Programms „Gute Straßen“ für 2021 vorstellte.
Rund 41,7 Mio. Euro stehen dieses Jahr für den Erhalt und die Verbesserung der saarländischen Landesstraßen sowie der Radwege zur Verfügung. Das millionenschwere Investitionsprogramm „Gute Straßen“ hatte Ministerin Rehlinger 2018 gestartet.
„1.430 Kilometer Landstraßen, 300 Kilometer Bundesstraßen und 1.200 Kilometer Radwege – damit haben wir es hier im Saarland zu tun“, so die Ministerin. „Damit die Saarländerinnen und Saarländer sicher von A nach B kommen, müssen diese Straßen ordentlich sein und ihren Zweck erfüllen. Das ist nicht nur unser gesetzlicher Auftrag, sondern auch eine Voraussetzung für einen funktionierenden modernen Wirtschaftsstandort. Mit unserem Investitionsprogramm ‚Gute Straßen‘ wollen wir diesem Anspruch gerecht werden und das Streckennetz kontinuierlich verbessern und ergänzen.“
Zusätzlich stehen dem LfS weitere rund 19 Millionen Euro für den Bereich der Bundesstraßen im Saarland zur Verfügung. Diese Mittel stammen aus dem Bundeshaushalt. Insgesamt sind in diesem Jahr rund 25 größere Land- und Bundesstraßenprojekte geplant, bei denen das Volumen bei mindestens 200.000 Euro liegt. Wie in den vergangenen Jahren setzt der Landesbetrieb für Straßenbau erneut den Schwerpunkt auf die Sanierung von Ortsdurchfahrten und die grundhafte Erneuerung der Landstraßen. Dabei werden keine reinen Deckenmaßnahmen durchgeführt, bei denen der Fahrbahnzustand oberflächlich verbessert wird, sondern der Zustand der Fahrbahn wird dauerhaft und grundlegend verbessert.
Bei einer grundhaften Erneuerung wird der gesamte Asphaltoberbau herausgefräst. Die Schottertragschicht wird aufgebrochen, verfestigt und wiederaufgebaut. Der Höhenverlauf der Fahrbahn wird neu geplant und die Fahrbahnneigungen werden den aktuellen Richtlinien angepasst. Auf folgenden Strecken ist eine grundhafte Erneuerung in diesem Jahr vorgesehen:
- L 108 Fechingen – Ensheim (Flughafenstraße)
- L 128 Wemmetsweiler – Stennweiler
- L 130 Remmesweiler – Oberlinxweiler
- L 133 Winterbach – Bliesen
- L 151 Wadern – Thailen
- L 172 Gerlfangen – Silwingen
- L 215 Sanddorf – Landesgrenze
- L 339 Saarwellingen – Reisbach
Rehlinger: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LfS machen einen super Job. Sie sorgen bei Wind und Wetter dafür, dass die Landes- und Bundesmittel auch auf die Straße kommen. Das hat unser aller Respekt verdient.“
„Auch für 2021 hat das Team des LfS wieder ein ambitioniertes Bauprogramm für die saarländischen Verkehrswege aufgelegt, mit dem Ziel, die Mobilität in allen Bereichen zu verbessern. Zur Halbzeit bin ich mehr als zuversichtlich, dass wir die noch anstehenden großen Maßnahmen des Programms plangerecht realisieren werden“, so Torsten Ebel, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs.
Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem Aus- und Neubau der saarländischen Radwege. Daher fand die Pressekonferenz auch vor der Kulisse einer Baumaßnahme an der L 147 in Primstal statt, wo straßenbegleitend einer neuer Rad- und Gehweg in Richtung Tholey gebaut wird. Damit soll eine weitere Lücke im vorhandenen Radverkehrsnetz geschlossen werden. Die Kosten hierfür liegen bei ca. 650.000 Euro.
Dr. Franz Josef Barth, Bürgermeister der Gemeinde Nonnweiler: „Die Bauprojekte verbessern die Verkehrslage hier vor Ort. Der Verkehrsfluss in der Ortsdurchfahrt wird sich erheblich verbessern, das Dorfbild verschönert und die Lebensqualität gesteigert.“
Weitere wichtige Projekte zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sind:
- Erstinstandsetzung zwischen Großrosseln und Völklingen-Geislautern, Saarland-Radweg
- Erstinstandsetzung zwischen Heckendalheim und Biesingen, Saar-Nahe-Höhenradweg („Römerstraße“)
- Lückenschluss des Geh- und Radwegs zwischen Bildstock und Merchweiler entlang der L 112
- Neubau eines Rad- und Gehweges an der B 268 von Niederlosheim nach Nunkirchen zum Lückenschluss
Verkehrsministerin Anke Rehlinger: „Mein Ziel ist ein modernes Radverkehrsnetz für das Saarland. Und dazu gehört unbedingt auch der weitere Ausbau und der Lückenschluss zwischen vorhandenen Radwegen. Die Saarländerinnen und Saarländer begeistern sich immer stärker für das Fahrrad – nicht nur im Urlaub, sondern auch für alltägliche Erledigungen. Dem wollen wir Rechnung tragen mit gezielten Investitionen in die Radinfrastruktur.“
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr