Der Unternehmer Hans Paul aus Ottweiler hat dem Historischen Museum Saar seine über Jahrzehnte zusammengetragene, wertvolle Sammlung von Saar-Marken geschenkt. Paul begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Sammeln. Dabei strebte er Vollständigkeit an. Er wollte möglichst ein Exemplar jeder Saar-Marke besitzen. So erwarb er auch sehr seltene Exemplare, z. B. Sondermarken zur Hochwasserhilfe 1947-48, was die Bedeutung der Sammlung ausmacht.
Die Briefmarken nehmen Bezug auf Ereignisse wie das Heilige Jahr und die Aufnahme des Saarlandes als assoziiertes Mitglied des Europarates 1950, die Olympiade und das Eisenbahnjubiläum 1952, die Querfeldein-Radweltmeisterschaft in Saarbrücken oder das Saarreferendum 1955. Zu den Abgebildeten Motiven zählen neben Bergmann und Hüttenarbeiter auch Porträts des Mitbegründers der katholischen Gesellenvereine Adolf Kolping (1813-1865) oder des Philosophen Peter Wust (1884-1940). Aber auch Ansichten mit Schachtanlagen, Eisenhütten und bekannten Bauwerken wie der neuen Universitätsbibliothek werden gezeigt.
Museumsdirektor Simon Matzerath dankte Herrn Paul für die großzügige Gabe. Sie sei ein Glücksfall und eine große Bereicherung für das Museum. In den Marken spiegeln sich die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen des Landes wider.