Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Hitzewelle und der zunehmenden Hitzebelastung durch den Klimawandel hat die Linksjugend [’solid] Saar unmittelbare Maßnahmen zur Abmilderung der Auswirkungen gefordert. „Es ist dringend erforderlich, sofort Trinkbrunnen in allen Innenstädten des Saarlandes zu installieren“, betont Dennis Kundrus, Landessprecher der Linksjugend.
„Trinkbrunnen stellen einen wichtigen, kostenlosen Zugang zu Trinkwasser bereit, der durch das Menschenrecht auf Wasser garantiert wird. Sie sind von besonderem Nutzen für obdachlose Menschen und stellen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels dar, indem sie den Kauf und die Mitnahme von Plastikflaschen in den Innenstädten minimieren. Trinkbrunnen sollten in allen Parks, auf allen Plätzen, in allen Fußgängerzonen und an allen Bahnhöfen installiert sein. Wenn die Kommunen dies nicht spontan finanzieren können, muss das Land eben finanzielle Hilfe leisten“, erläutert Kundrus.
Darüber hinaus plädiert die Linksjugend für die Wiedereinführung von Hitzefrei in Schulen und Hochschulen, verbunden mit einem entsprechenden Recht für Berufstätige. „Es ist nicht zu erwarten, dass Menschen bei Temperaturen über 35 Grad effektiv lernen oder hart arbeiten können. Dies kann die Gesundheit vieler Menschen gefährden. Damit die Aufsichtspflicht in Schulen gewährleistet ist, sollte Hitzefrei in Schulen mit der Möglichkeit für Berufstätige einhergehen, ebenfalls Hitzefrei zu bekommen. Hierfür braucht es eine bundesweite gesetzliche Neuregelung, für die sich das Saarland stark machen muss. Solange diese nicht existiert, müssen die Betriebsräte und Gewerkschaften für schnelle interne Neuregelungen sorgen. Längere Pausen und verkürzte Arbeitszeiten wären ein dringend notwendiger erster Schritt. Wir sind jedenfalls mit den saarländischen Schülern und Lohnarbeitenden einer Meinung: Wir wollen Hitzefrei zurück!“, fordert Kundrus.
Langfristig verlangt die Linksjugend von allen saarländischen Kommunen einen umfassenden Plan zur hitzeresistenten Gestaltung des öffentlichen Raums, z.B. durch mehr Grünflächen und Sonnenschutz. Sie plädiert zudem für einen konsequenten Kampf gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.