Augenmerk liegt auf der Digitalisierung – Bürgermeister und Wehrführer Peter Nashan präsentierten neue Technik und zusätzliche Ausstattung
Die Feuerwehr Homburg setzt ihren Weg in Richtung Digitalisierung fort und passt fortlaufend ihre Ausstattung an geänderte sowie häufiger auftretende Einsatzerfordernisse an. Das wurde zu Wochenbeginn bei einem Präsentationstermin in der Feuerwache Homburg mit Bürgermeister Michael Forster deutlich.
Der Verwaltungschef begrüßte dazu neben Wehrführer Peter Nashan die Löschbezirksführer aller fünf Löschbezirke und sprach von einem guten Tag für die Feuerwehr, der Richtung Zukunft gerichtet sei. Die Feuerwehr sei für die Anforderungen der Zukunft gerüstet. „Zum einen muss sich die Feuerwehr den Folgen des Klimawandels stellen und für entsprechende Ereignisse ausgerüstet sein und zum anderen muss die Digitalisierung vorangetrieben werden“, unterstrich Forster. Dafür wurden Geräte und Ausrüstung angeschafft.
Im Zusammenhang mit den jetzt präsentierten technischen Neuerungen deutet Forster mit Blick auf den vom Stadtrat im Dezember beschlossenen Haushalt in diesem Jahr Investitionen für die Feuerwehr in Höhe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro an.
Was nun im Einzelnen aktuell beschafft wurde und wie diese Technik eingesetzt wird, erläuterte Peter Nashan. Homburgs Wehrführer sagte, dass alle erstausrückenden Fahrzeuge mit Navigationsgeräten ausgestattet wurden, die von der Leitstelle ein automatisiertes Signal mit den Daten zum Einsatzort erhalten.
Auch wurde eine Drohne angeschafft, die im Löschbezirk Kirrberg stationiert ist und mit speziell ausgebildetem Personal aus allen Löschbezirken geflogen werden kann. Dieses Gerät war schon mehrfach, etwa bei Personensuchen und zur Nachbereitung von Einsätzen, eingesetzt.
Seit einiger Zeit steht ein Teleskoplader mit verschiedenen Anbauteilen zur Verfügung. Er kann unter anderem bei Starkregenereignissen und auch Bränden verwendet werden. Auch dieses Gerät wurde schon benötigt. Mit ihm wurde mit Hilfe eines Tierhebegeschirrs ein Pferd wiederaufgerichtet und konnte so transportiert werden.
Eine Neuerung ist auch ein mobiles Hochwasserschutzsystem, das aus modularen Wänden besteht. Diese können einfach zusammengesteckt werden, um z.B. Wasser umzuleiten oder aufzufangen.
Die Stadt Homburg verfügt über elf Notbrunnen über die etwa bei einem längeren Stromausfall Trinkwasser gefördert werden kann. Für diese Lage steht bei der Feuerwehr auch ein Tankfahrzeug mit 15.000 Liter Inhalt zur Verfügung, mit dem Trinkwasser transportiert werden kann.
Zentral werden für alle Löschbezirke Gerätschaften vorgehalten, um bei Unwetterereignissen angemessen handeln zu können. Mehrere Rollwägen oder Gitterboxen mit Motorsägen, Tauchpumpen, Wassersaugern, Sandsäcken und Gummistiefeln stehen in der Feuerwache bereit und können abgerufen werden.
Nashan erläuterte kurz, dass in Homburg ein Krisenstab unter Leitung von Bürgermeister Forster eingerichtet wurde, der im Ereignisfall in der Feuerwehr Homburg seine Arbeit aufnimmt. Für längere bzw. flächendeckende Stromausfälle (Blackouts), stehen Heizgeräte bereit, die etwa in Turnhallen installiert werden können. Bürgerinnen und Bürger können Schadensmeldungen bei einem Stromausfall an definierten Punkten abgeben, und zwar in den Feuerwehrgerätehäusern und bei Einsatzfahrzeugen, die im Stadtgebiet verteilt werden. Die Feuerwehrgerätehäuser sind im Notfall mit Strom einspeisbar.
Zur Unterstützung der Einsatzkräfte sind Tabletcomputer auf den Feuerwehrfahrzeugen verladen, mit denen Feuerwehreinsatzpläne abgerufen werden können. Darüber hinaus kann etwa zu Rettungspunkten navigiert werden, Gefahrgutdatenbanken eingesehen oder Wetterdaten abgerufen werden.Weitere Informationen, etwa zum Bürgertelefon oder zum Ratgeber für die Notfallvorsorge, sind auf der Homepage der Stadt Homburg unter www.homburg.de sowie in der Homburg-App unter dem Stichwort Feuerwehr zu finden. Auch gibt es Hinweise wie bei Stromausfällen zu verfahren ist. Dies wiederum ist unter dem Stichwort Stromausfall auffindbar.
Quelle: Kreisstadt Homburg