Homburg – Die Schaeffler AG plant tiefgreifende strukturelle Anpassungen in Deutschland und Europa, um den Herausforderungen des Marktes und der fortschreitenden Transformation der Automobilzulieferindustrie gerecht zu werden. Der Abbau umfasst insgesamt 4.700 Stellen in Europa, darunter 2.800 in Deutschland. Verlagerungen sollen den Nettoabbau auf 3.700 Positionen reduzieren. Vor allem die Standorte Schweinfurt und Homburg sind von Maßnahmen zur Konsolidierung, Anpassungen der Kapazitäten sowie der Verlagerung betroffen. Auch Stellen in zentralen Verwaltungsbereichen werden reduziert.
Im Homburger Werk der Sparte Bearings & Industrial Solutions werden Komponenten für Antriebssysteme, Führungen und mechatronische Systemlösungen im Bereich der Lineartechnik produziert. Die Verlagerung in diesem Bereich erfolgt aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage in der Industrieautomation und soll die Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffizienz verbessern. Die beiden weiteren Produktionswerke in Homburg sind von dieser Verlagerung nicht betroffen.
Das Einsparpotenzial wird auf 290 Millionen Euro jährlich geschätzt und soll bis 2029 realisiert werden. Das Unternehmen plant, die Umsetzung sozialverträglich zu gestalten und auf die bereits 2018 geschlossene Zukunftsvereinbarung zu stützen. Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und verwies auf Investitionen in Qualifizierung und Ausbildungsprogramme für die Mitarbeitenden.