v. l. n. r. Stephan Landwehr, Theo Langner, Frank Wimmer und Klaus Friedrich vor dem Kriegerdenkmal. (Foto: Bernhard Reichhart)
Der Historische Friedhof in Homburg wurde 1832 angelegt und befindet sich in der Friedhofstraße in Homburg, direkt neben dem Jüdischen Friedhof. Erhalten sind hier noch 13 Grabstätten mit dem zentralen Kriegerdenkmal, das an den deutsch-französischen Krieg 1870/71 erinnert. Auch die Namen der gefallenen Soldaten sind in das Denkmal eingraviert, die Grabstätte selbst ist weiter seitlich des Geländes zu finden – wobei sie in den vergangenen Monaten kaum noch zu sehen war. Gras, Büsche und Sträucher versperrten die komplette Stätte samt Stein. Da kam die Idee auf, eine gemeinsame Aktion zu starten. Vergangene Woche machten sich Mitarbeiter des Stadtarchivs und des Historischen Vereins Homburg und Umgebung mit Gartengeräten auf den Weg, um gemeinsam „aufzuräumen“.
„Die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner haben in den Sommermonaten so viel zu tun, dass es im gesamten Stadtgebiet schön aussieht, da wollten wir sie etwas entlasten“, war die Idee, wie Theo Langner vom Historischen Verein erzählte. Ein Anruf bei der städtischen Grünflächenabteilung genügte und bereits am nächsten Tag konnte das Team, bestehend aus Michael Emser und Frank Wimmer vom Stadtarchiv, Stephan Landwehr vom Baubetriebshof sowie Theo Langner und Klaus Friedrich vom Historischen Verein, loslegen. Ein Container wurde vom Baubetriebshof in den frühen Morgenstunden aufgestellt, um den Grünschnitt zu entsorgen, auch die Geräte wurden kurzfristig zur Verfügung gestellt. „Die Kooperation lief reibungslos und die Aktion stand auch im Zeichen der Erinnerung an den deutsch-französischen Krieg vor genau 150 Jahren, der damals am 19. Juli begann“, so Klaus Friedrich, der gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz in den kommenden Wochen eine Veranstaltungsreihe zum 150. Jubiläum des Krieges durchführt. Denn gerade für das Grenzland zwischen Saar, Pfalz und Mosel hatte dieser Krieg weitreichende Folgen: Während Saarbrücken und das benachbarte Lothringen unmittelbare Kampfplätze wurden, geriet die Bliesregion zum Auf- und Durchmarschgebiet gleich zweier deutscher Hauptarmeen und unversehens zum Truppenquartier und Lazarettplatz.