Bernd Wegner, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) begrüßt grundsätzlich die am letzten Mittwoch von Bund und Ländern verabschiedeten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Von großer Bedeutung sei es, dass weite Teile des Handwerks ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit weiter nachgehen können. Auch seien die Einschränkungen etwas weniger gravierend, als noch beim Lockdown im Frühjahr. „Dennoch, und das darf keinesfalls vernachlässigt werden, trifft es bestimmte Bereiche des Handwerks deutlich“, betont Wegner. Hier müsse vor allem an die konsumnahen Dienstleister wie beispielsweise Kosmetiker gedacht werden, aber auch an Betriebe des Lebensmittelhandwerks, die die Gastronomie beliefern, im Catering tätig sind oder man denke an die Bäcker und Konditoren, die zusätzlich ein Café betreiben. Im wahrsten Sinne des Wortes „existentiell“ sei die Unterstützung der betroffenen Betriebe. Die geplante Erstattung der Umsatzausfälle im Umfang von bis zu 75 Prozent des November-Umsatzes aus dem Jahr 2019 für besonders betroffene kleine und mittlere Unternehmen können einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung leisten, bekräftigt der Präsident. Es gelte, den wirtschaftlichen Schaden für die Betriebe so klein wie möglich zu halten. Daher müssen die Hilfen schnell bei den Betroffenen ankommen.
„Wir werden sehen, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Wochen entwickeln wird. In jedem Fall sind die geplanten Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung auch für das Handwerk eine Herausforderung“, so kommentiert Wegner seinen Blick auf die Zukunft. Trotzdem bleibt er zuversichtlich. Der bevorstehende Lockdown unterscheide sich von dem im Frühjahr 2020. So habe uns im März der Corona-Schock mehr oder weniger plötzlich getroffen. Damals sei von heute auf morgen das öffentliche Leben heruntergefahren worden, bemerkt der Präsident. Jetzt sei man ein Stück weit darauf vorbereitet. „In den Betrieben wurden seit Beginn der Pandemie Hygienekonzepte entwickelt und umgesetzt. Die damit verbundenen Abläufe sind bei den Mitarbeitern und Kunden eingespielt. Das gilt auch für unsere HWK, in deren Räumlichkeiten ebenfalls ein umfassendes Hygienekonzept zur Anwendung kommt“. Hinzu komme, dass sich das saarländische Handwerk in den zurückliegenden Monaten einigermaßen robust in der Krise gezeigt habe. Das belegten auch die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Herbst-Konjunkturumfrage der HWK.
Der kommissarische HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis ergänzt: „Das Handwerk hat sich in den vergangenen Monaten abermals als Stütze der Saar-Wirtschaft bewiesen. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass aktuell neben den Auswirkungen der Corona-Krise auch der industrielle Strukturwandel im Saarland seine Spuren hinterlässt, ein wichtiger Beitrag für unseren Wirtschaftsstandort“, so Reis weiter. Auch Reis hat die Handwerksunternehmen im Blick, die unmittelbar oder mittelbar die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen. Sein Rat an die Betriebe: „Wenden Sie sich an die Experten der HWK-Unternehmensberatung. Egal, ob es um akute Fragen zu Corona-bedingten Herausforderungen, Fragen zur Finanzierung, Überbrückungshilfen oder Strategiethemen geht. Die HWK-Unternehmensberatung steht unseren Mitgliedsbetrieben als verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung“.
Kontakt HWK-Unternehmensberatung:
Bei Fragen rund um Corona können sich saarländische Handwerkerinnen und Handwerker an den kommissarischen Bereichsleiter der Unternehmensberatung Gordon Haan, Tel.: 0681 5809-138, E-Mail: g.haan@hwk-saarland.de, oder den Teamleiter Betriebswirtschaftliche Beratung Klaus-Peter Schröder, Tel.: 0681 5809-136, E-Mail: k.schroeder@hwk-saarland.de, wenden.
Corona-Informationen im Web: www.hwk-saarland.de/coronavirus
