Die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) begrüßt die jüngsten Signale der Landespolitik zur stärkeren Förderung des Mittelstands und Handwerks. HWK-Hauptgeschäftsführer Jens Schmitt betont, dass den Ankündigungen der Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und weiterer Politiker nun konkrete Maßnahmen folgen müssten, um das Handwerk in der Region gezielt zu entlasten. Die HWK sieht sich dabei als aktiven Partner und bietet ihre Unterstützung bei der Gestaltung der notwendigen Schritte an.
Das saarländische Handwerk spielt eine zentrale Rolle für die regionale Wirtschaft und schafft zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die Vielfalt der Handwerksbetriebe trägt dabei entscheidend zur Stabilität und Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur bei. Doch laut Schmitt sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen notwendig, um die Handwerksbetriebe langfristig zu stärken. Dazu zählten neben einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur auch bedarfsgerechte Gewerbeflächen und eine gute Verkehrsanbindung.
Eine weitere zentrale Herausforderung bleibt die Sicherung von Fachkräften. Die HWK plädiert dafür, Berufsorientierung für alle Schüler im Saarland verpflichtend zu machen, um mehr junge Menschen frühzeitig für das Handwerk zu gewinnen. Zudem sei eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung notwendig, um berufliche Wege als gleichwertige Karriereoption zu etablieren.
Auf Bundesebene erwartet die HWK eine deutliche Entlastung des Handwerks durch Reformen wie eine Senkung der Lohnnebenkosten, weniger Bürokratie und eine stabile Senkung der Energiekosten. Dies seien grundlegende Voraussetzungen, damit kleine und mittelständische Betriebe auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bestehen könnten.
Eine aktuelle Konjunkturumfrage der HWK zeigt, dass die Lage im saarländischen Handwerk aktuell stabil ist, jedoch mit trüberen Aussichten für die kommenden Monate. Schmitt unterstreicht die Schlüsselrolle des Handwerks für Energiewende und wirtschaftlichen Wandel und fordert klare politische Unterstützung: „Jetzt ist die Politik gefordert, damit das Handwerk seine wichtige Rolle für die Zukunft erfolgreich ausfüllen kann.“