Die RAG erklärt lt. Medienberichten, dass sie die Genehmigung für die Flutung der saarländischen Gruben erwartet. Der Landesverband der Bergbaubetroffenen IGAB erwartet, dass mehr als 7000 Einwendungen gegen die Flutung auf Herz und Nieren geprüft werden. Es werden sich in den Einwendungen ganz sicher gute Argumente finden, die dazu führen werden, dass die Flutung nicht genehmigt wird. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Unternehmen alle sachlichen Argumente von 7000 Menschen entkräften kann.
“Es ist vielleicht das gute Recht der RAG, dass sie eine Genehmigung für die Flutung erwartet, aber ebenso ist es das gute Recht des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen, dass er erwartet, dass die Genehmigung zur Flutung nicht erteilt wird, zumal diese Kehrtwendung des Unternehmens für die Bergbaubetroffenen in der Region ökonomisch, ökologisch und vor allem moralisch völlig unverständlich ist”, so Michael Schneider von der IGAB.
Manfred Reiter, Sprecher des Landesverbandes ergänzt: “Wir leben doch nicht in einer Bananenrepublik. In einer Bananenrepublik können sich staatliche Institutionen nicht gegen übermächtige Konzerne zum Schutz der Bevölkerung einsetzen. Dies war lange in Mittelamerika üblich, als die United Fruit den Regierungen erzählte, was sie zu tun und zu lassen haben. Das ist aber doch nicht in unserem Saarland der Fall.”
In diesem Verfahren sind viele geologische, ökologische und vor allem auch juristisch relevante Fragen nicht geklärt. “Es kann doch nicht sein, dass die Betroffenen immer wieder den Verantwortlichen in den Ministerien sagen müssen, was alles noch geprüft werden muss”, so Patricia Bauer vom Vorstand der IGAB-Saar.