Arbeit für den städtischen Baubetriebshof nur schwer zu bewältigen
Die Sauberkeit ist nicht nur in Homburg ein Thema, sondern vermutlich in nahezu allen Städten. Nicht selten stehen dabei auch die Menschen in der Kritik, die für die Sauberkeit in Homburg zuständig sind, von den Verantwortlichen im Rathaus bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im städtischen Baubetriebshof (BBH), die letztlich vor Ort den Müll wegräumen. Diese Kritik trifft die Mitarbeiter oft hart, denn häufig wird dabei verkannt, wie schwer und unangenehm sich deren Arbeit Tag für Tag darstellt. Vor allem, wenn es heißt: hier ist mal wieder seit Wochen nicht aufgeräumt worden. Ein gutes Beispiel ist der Containerstellplatz in der Tempelhofer Straße im Berliner Wohnparkt.
Ursprünglich stand die Reinigung dieses Platzes drei Mal pro Woche auf dem Plan des BBH. Inzwischen fahren die Kollegen des BBH diesen Standort fast täglich an – und dennoch sieht es dort fast an jedem Morgen so aus, als hätte dort wirklich seit Tagen niemand mehr nach dem Rechten geschaut. Genau wie an diesem Montag. Neben den Wertstoffcontainern liegt der Müll in großen Mengen. Blaue Müllsäcke mit leeren Flaschen, Restmüll, Windeln und sonstigem Unrat türmen sich an und zwischen den Containern. Auch zahlreiche gelbe Säcke, vor allem mit Einweggeschirr – sowie Pappe und Sperrmüll türmen sich hier mitten im Wohngebiet. Auch Altöl, Autobatterien und andere gefährliche Stoffe werden abgelagert. Leider ist dies keine Ausnahme. So sieht es nach fast jedem Wochenende aus. Kaum haben die Mitarbeiter des BBH den Unrat mühsam aufgeladen und abgefahren, finden sich Zeitgenossen, die den freigewordenen Raum nutzen, um erneut Müll abzuladen. Für die BBH-Mitarbeiter bedeutet dies eine echte Sisyphus-Arbeit.
Dabei werden gelbe Säcke alle 14 Tage kostenlos abgeholt und lassen sich Sperrmüll und nahezu alle anderen Stoffe kostenlos beim Wertstoffzentrum am Zunderbaum abgeben. Selbst wenn Waseli Zeisler und sein Kollege mit einem Kleinlaster mit großer Ladefläche unterwegs sind, reichen oft schon wenige Stationen, die sie anfahren, um die Ladefläche komplett zu füllen. Was bis vor Jahren noch eher die Ausnahme war, ist heute leider ständig vorzufinden, berichtet BBH-Meister Martin Eyer. Was die Mitarbeiter im BBH neben der rücksichtslosen Vorgehensweise mancher Bürger ebenfalls ärgert, ist die Entwicklung, dass sich scheinbar mehr Kritik an ihrer angeblich so mangelhaften Arbeit festmacht als am Verhalten deren, die den Müll auf illegale Weise entsorgen.
Auch an den Wertstoffcontainern in der Straße Am Stadtbad in der Nähe des Parkplatzes eines Supermarkts sieht es nicht viel besser aus. Vor den Containern für Altkleider wird ebenfalls regelmäßig Sperrmüll abgeladen. Pappkartons, die so groß sind, dass diese ohne sie zu zerkleinern nicht in die Wertstoffcontainer passen, werden einfach abgeladen. Teilweise finden sich sogar noch die Adressschilder auf den Kartons für einen Flachbildfernseher und weitere Versandkartons.