In Nunkirchen wurde ein Akt schwerwiegender Umweltverschmutzung aufgedeckt: Unbekannte haben Schlachtabfälle von Masthähnchen im Waldgelände oberhalb der Arbeiterwohlfahrt (AWO) illegal entsorgt. Wie die Polizei mitteilte, entdeckte ein Spaziergänger am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr mehrere Säcke mit tierischen Überresten im Bereich der „Hannejuchtschen Hecken“ nahe dem Parkplatz Träfweg in Richtung Noswendel.
Die vor Ort gefundenen Säcke, die jeweils einen Fassungsinhalt von 25 Kilogramm aufweisen, wurden offensichtlich zuvor zur Verpackung von Hähnchenmast- und Kaninchenfutter genutzt. Die Inhaltstoffe der Säcke umfassten neben weißen Federn und Geflügelköpfen auch Schlachtabfälle und ein totes Masthähnchen. Die Indizien deuten darauf hin, dass die Reste nach der Schlachtung von Masthähnchen von einem Geflügelzüchter, möglicherweise auch einem Kaninchenzüchter, dort abgeladen wurden.
Der Vorfall erforderte umgehende Maßnahmen zur Beseitigung der hygienisch bedenklichen Abfälle, weshalb der Bereitschaftsdienst des örtlichen Bauhofs in Aktion treten musste. Die Entsorgung von Schlachtresten in der Natur stellt nicht nur eine erhebliche Umweltbelastung dar, sondern birgt auch Risiken für die Verbreitung von Krankheiten.
Die Polizeiinspektion Nordsaarland hat inzwischen Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung dieser illegalen Entsorgung. Personen, die im Bereich von Nunkirchen entsprechende Schlachtungen vorgenommen haben oder verdächtige Beobachtungen im angegebenen Gebiet gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06871 90010 zu melden.
