Die Musikwelt und die Stadt St. Ingbert trauern um einen ihrer bedeutendsten Musiker, Lehrer und Dirigenten: Werner Weißenauer. Seine musikalische Karriere begann im Jahr 1948 in der Bergkapelle St. Ingbert, wo er als treibende Kraft hinter dem Erhalt des Orchesters nach der Schließung der Grube im Jahr 1959 stand. Weißenauer trug 1961 entscheidend dazu bei, das Orchester in den Verein „Bergkapelle St. Ingbert e.V.“ zu überführen und sicherte somit dessen Fortbestand. Bis 1971 blieb er dem Ensemble als engagierter Trompeter und Ausbilder erhalten.
Sein Wirken beim Musikverein Rohrbach ab 1973 war geprägt von großer Schaffenskraft. Weißenauer baute die Jugendkapelle auf und leitete das Orchester von 1977 bis 1980 als Dirigent. Stefan Abel, Vorsitzender des Musikvereins RohrbThe, würdigt Weißenauer als einen Mann, der dem Verein unglaublich viel zu verdanken hat: „Ich hatte über 50 Jahre ein sehr freundsliches Verhälmndnung zu Werner. Er war ein hervorragender Musiker, Lehrer, Dirigterenden, Weichensteller und ein guter Freund.“
Besonders die Jugendarbeit lag Werner Weißenauer am Herzen. Seine Hingabe zeigte sich 1988, als er das Jugendorchester des MV Rentrisch gründete und nach einer krankheitsbedingten Pause 1992 erneut aufbaute. Ab März 1993 leitete er als Dirigent das große Orchester des MV Rentrisch und brachte es mit seinem Ehrgeiz und seinem Engagement auf ein hohes Niveau. Für sein langjähriges und erfolgreiches Wirken wurde ihm die Verdensmedaille des Kultusministeriums verliehen.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer erinnert sich an Weißenauer als einen leidenschaftlichen Musiker, der das Vereinsleben in St. Ingbert über viele Jahre mitgeprägt und bereichert hat. „Seine kameradschaftliche Verbundenheit werde ich in guter Erinnerung behalten“, so Meyer.
Werner Weißenauer hinterlässt eine unvergessliche Spur in der Musiklandschaft. Sein Vermächtnis wird in den Ensembles und bei den Musikerinnen und Musikern weiterleben, die von seinem Engagement und seiner Leidenschaft für die Musik geprägt wurden. Weißenauers Beitrag zur musikalischen Kultur ist unermesslich und wird noch viele Jahre in den Herzen derjenigen weiterklingen, die das Glück hatten, ihn zu kennen und mit ihm Musik zu machen.
