Für die Eppelborner Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset ist die Entscheidung für den Neubau des Kindergartens in ihrem Heimatort Wiesbach ein „Meilenstein“ und ein ganz besonderer Tag. Schon vor elf Jahren, so die Bürgermeisterin, gab es erste Überlegungen für einen Neubau. Und jetzt ist es endlich soweit: Im Eppelborner Ortsteil Wiesbach entsteht ein neuer Kindergarten. Vertreter vom Bistum Trier, der saarländischen Landesregierung, des Landkreises Neunkirchen und der Gemeinde Eppelborn übergaben gemeinsam die Bewilligungsbescheide an den Träger, die katholische Kirchengemeinde St.Augustinus Wiesbach, und werden das Projekt realisieren.
„Wenn der Wind der Veränderung weht“, so zitierte Pastor Johannes Schuligen vom Träger ein chinesisches Sprichwort, „bauen manche Menschen Mauern, andere Windmühlen“. In Wiesbach baue man eben lieber Windmühlen. Das Gebäude, so Schuligen vor Vertretern der Gemeinde, des Kreises, des Bistums Trier und Staatsekretärin Christine Streichert-Clivot aus dem Bildungsministerium, in dem die Kinder bislang untergebracht seien, stamme aus dem Jahr 1961 und habe einen erheblichen Sanierungsstau aufzuweisen. Nach längerer Planung und Diskussion, habe sich die Kirchengemeinde vor vier Jahren endgültig für einen Neubau statt einer umfassenden Sanierung entschieden.
Der Neubau, nach heutigen Stand 2,88 Millionen Euro teuer, soll unverändert vier Gruppen beherbergen und auf zwei Etagen 780 Quadratmeter Platz für die Kinder und das Personal bieten. Ein wesentlicher Planungsaspekt ist das gut 2.500 Quadratmeter große Außengelände, das mit allerlei Spielgelegenheiten ausgestattet sein wird.
Während der Bauphase kann der Kindergarten das alte Gebäude uneingeschränkt nutzen. Nach Fertigstellung des Neubaus wird der alte Bau abgerissen, wie auch das Pfarrhaus. Auch das in direkter Nachbarschaft stehende Jugendheim muss weichen.
Noch in diesem Jahr sollen nach Planbewilligung durch die zuständigen Behörden mit dem Neubau begonnen werden. Das Bistum übernimmt 864.000 Euro, der Landkreis Neunkirchen und die Gemeinde Eppelborn zahlen jeweils 435.850 Euro. Und aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 – 2020“ des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steuert das Land die restlichen 1,144 Millionen Euro bei.
Karlheinz Müller, Erster Kreisbeigeordneter, konstatierte, jede Investition in Bildungseinrichtungen sei eine Investition in die Zukunft. Er wies ferner darauf hin, dass der Landkreis sich mit knapp 200.000 Euro an den Personalkosten beteilige und somit die finanzielle Grundlage für den laufenden Betrieb sicherstelle. Dies seien gut angelegte Gelder der Kreisumlagen, die die Gemeinden zu leisten haben.Auch für Wiesbachs Ortsvorsteher Stefan Löw ist der Tag der Übergabe der Bescheide ein Grund zum Feiern. Schließlich hätten sich die Wiesbacher Ortsräte seit vielen Jahren intensiv um einen Neubau und mithin um eine Verbesserung der Lage in Wiesbach bemüht. Diese Anstrengung sei jetzt belohnt worden, so der Ortsvorsteher. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.