An 14 Standorten im Umkreis von 1 Kilometer um die Saarbrücker Kongresshalle ist die Verwaltung der IKK Südwest verteilt. Ein Zustand, der unbedingt behoben werden musste. Deshalb hatte der Vorstand um Prof. Dr. Jörg Loth beschlossen, alles an einem Ort zusammenzufassen. Der Standort in der Europaallee, zwischen Bahnhof und Ludwigskreisel scheint wie geschaffen für ein solches Mammutprojekt.
In das Bauvorhaben musste auch der alte Wasserturm, „eine Landmarke“ wie ihn Prof. Loth während der Vorstellung des gegenwärtigen Ausbaustandes beschrieb, integriert werden. Er wird grundlegend saniert und erhält ein neues Dach. Das ehrwürdige Gebäude soll später auch einem sinnvollen Zweck zugeführt werden, an eine Ausstellungs- und Versammlungsstätte ist gedacht, wobei der Treppenzugang nach außen verlegt werden soll, ummehr Innenraum für solche Nutzungen zu gestatten. Eine Gastronomie ist ausdrücklich nicht vorgesehen.
Diese wird aber sicherlich in Form einer Kantine im neuen, großen Verwaltungsgebäude Platz finden. Der Bau wird sich etwas verzögern, denn durch die Wahl einer Fassadenkonstruktion, muss aufgrund von Maßübertoleranzen gegenwärtig angepasst werden. Das ist kein ungewöhnlicher Vorgang, wie IKK-Südwest Geschäftsführer Daniel Schilling den Pressevertretern erklärte, die an einem sonnigen Spätvormittag im September die Möglichkeit bekamen, den Neubau zu besichtigen und die Landeshauptstadt aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen zu lernen.
Auf 21.682 Quadratmetern Gesamtfläche werden künftig 1000 Menschen arbeiten, die für die Betreuung von Kunden in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zuständig sind. „Wir fühlen uns den Menschen und der Wirtschaft in der Region persönlich verbunden. Deswegen bündeln wir unsere Kräfte in der Landeshauptstadt dauerhaft. Die IKK Südwest wird hier in Zukunft wirtschaftlicher und moderner arbeiten können – und das bedeutet für unsere Kunden mehr Service- und Beratungsqualität.“ umriss Prof. Loth die Philosophie hinter dem Bauvorhaben.
Übrigens werden mehr als 50% der Gewerke von Unternehmen aus der Region erstellt. Dies hinzubekommen war keine triviale Aufgabe für das Projektteam der IKK-Südwest, denn die Pflicht zur europaweiten Ausschreibung und die Notwendigkeit, in der Regel an den günstigsten Anbieter vergeben zu müssen, führen dazu, dass einem öffentlich-rechtlichen Auftraggeber wie der IKK die Hände gebunden sind. Das Investitionsvolumen beträgt alles in allem stattliche 60 Millionen Euro.
„Wir werden noch das komplette Jahr 2019 für den Bau benötigen.“ kündigten Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth und sein Geschäftsführer Daniel Schilling an. Auch der anschließende Umzug von Mitarbeitern aus 14 Standorten in die Europaallee dürfte eine logistische Herausforderung werden. Vielleicht schafft man es ja, die Einweihung gemeinsam mit dem Ludwigsparkstadion zu feiern, das nur wenige hundert Meter weiter nördlich am entstehen ist.