Sportler des LAZ Saarbrücken und andere hilfsbereite Mitmenschen aus der Region haben durch ihre Spende etwas Gutes für das Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin (ZIN) getan: Sie erradelten für die Intensivstationen auf dem Winterberg eine großzügige Spende im Rahmen ihrer „Rad-Challenge Fechinger Berg“. Das Klinikum erhöhte die Spendensumme von 1729 Euro und konnte so für die Intensivstationen ein Bettfahrrad anschaffen. Dieses hilft Intensivpatienten beispielsweise dabei, nach langer Liegezeit schneller wieder mobil zu werden und die Muskeln zu trainieren.
Eine ganz besondere Spendenaktion hatte Achim Hachenthal, Ehrenvorsitzender und Gründer des LAZ Saarbrücken e.V., mitten in der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Sie stand unter dem Motto „Etwas Gutes tun und gleichzeitig ein sportliches Ziel für die wettkampfgebeutelten Triathleten schaffen“ – das war die Geburt der Rad-Challenge Fechinger Berg. Das Konzept: Pro Bergfahrt (drei Kilometer, 150 Höhenmeter) zwischen dem 25. April und dem 3. Mai 2020 spendeten die Teilnehmer je einen Euro in die Spendenbox. Die Endsumme wollte der Verein, angeregt durch LAZ-Trainerin Steffi Molinnus, die im Corona-Beatmungszentrum auf dem Winterberg als Pflegefachkraft eingesetzt war, zweckgebunden an das Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin (ZIN) des Klinikums Saarbrücken spenden.
Insgesamt bezwangen die Fahrradfahrerinnen und -fahrer den Berg 460 Mal – das sind knapp 70.000 Höhenmeter und 1380 Kilometer. Anfangs drehten die LAZ-Triathleten ihre Runden alleine – später unterstützten auch Nichtmitglieder die Aktion und radelten den Berg hoch und runter. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin von Hawaii, Anne Haug, unterstützte die Aktion, indem sie den Berg gleich mehrfach in ihr Trainingsprogramm einbaute. Zehnfach-Ironman-Vize-Weltmeister Tristan Vinzent ist gleich 101 Mal den Berg hochgefahren. Neben den 460 Euro der Radfahrer/innen erhöhten weitere private Sponsoren um 1269 Euro, sodass eine Spendensumme von 1.729,- EUR an das Klinikum Saarbrücken überwiesen werden konnte. Die Verantwortlichen auf dem Winterberg füllten die Summe auf, um das „alte Bettfahrrad“ durch ein neues, moderneres Modell, das auch für den Einsatz der Arme geeignet ist, zu ersetzen.
Heute hatte das Klinikum Saarbrücken Vertreter des Vereins eingeladen, sich vor Ort die wertvolle Anschaffung anzuschauen. Ausprobieren war auch erlaubt. Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor, PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, sowie Marcus Polz, Bereichsleitung Pflege, und Mona Fröhlich, Stationsleitung der Intensivstation 10, bedankten sich offiziell für die sinnvolle Spende, die die Bewegungstherapie für Intensivpatienten aufwertet und einfacher gestaltet. „Das Gerät kann auch bei Patienten mit Polytrauma nach einem Radsturz oder Autounfall zur langsamen Mobilisation eingesetzt werden – das ist entscheidend für den Genesungsprozess“, erklärte PD Dr. Konrad Schwarzkopf. Die Vereinsmitglieder zeigten sich glücklich darüber, dass sie mit ihrer Benefiz-Idee eine solch sinnvolle Anschaffung unterstützen konnten. Auch über weitere Projekte zur Zusammenarbeit wurde schon nachgedacht.
Was ist ein Bettfahrrad?
Ein Bettfahrrad ist eine Bewegungstherapie im Liegen. Das kann die Therapie und Pflege entlasten und unterstützen. Eingesetzt werden kann es beispielsweise, um Spastiken zu lösen, Gelenkversteifungen zu verhindern, Thrombosen vorzubeugen, Muskelkraft aufzubauen, Wundliegen zu vermeiden, Durchblutung zu fördern, Beweglichkeit zu steigern. Das angeschaffte Modell erlaubt auch ein Training für die Arme.