Oberbürgermeister Michael Forster begrüßte viele Interessierte
Am Mittwochabend fand im großen Sitzungssaal des Homburger Rathauses eine Informationsveranstaltung der DB InfraGo AG zur geplanten Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken statt. Das Interesse der Bevölkerung war groß, der Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Oberbürgermeister Michael Forster eröffnete den Infoabend und betonte die Bedeutung des Projekts für Homburg: „Die Stärkung des Haltepunkts in Homburg wird unseren Bahnhof aufwerten und uns dabei helfen, eine höhere Besucherfrequenz zu erzielen – vor allem, da die Haltepunkte auch in der Nähe touristischer Ziele liegen. Zudem wird der öffentliche Personennahverkehr in unserer Stadt gestärkt.“
Auch die saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, Petra Berg, hob die Bedeutung eines gut ausgebauten ÖPNV-Netzes hervor: „Ein starkes Verkehrsnetz bringt zahlreiche Vorteile, nicht nur aus klimaschutztechnischer und wirtschaftlicher Sicht, sondern auch für die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Attraktivität der Region.“ Sie zeigte sich „begeistert von dem Projekt“ und betonte, dass das Land weiterhin hinter der Umsetzung stehe.
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, lobte das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger und verwies darauf, dass die Reaktivierung der Strecke „natürlich auch verschiedene Emotionen bei den Menschen hervorrufe“. Er begrüßte den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens und unterstrich die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Projektleiter Sebastian Ottrembka stellte die geplante Strecke vor und stand für Fragen zur Verfügung. Diskutiert wurden unter anderem die Themen Lärmschutz, Sichtschutz und Maßnahmen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt.
Ein wichtiger Punkt in der Präsentation war die geplante Errichtung von Parkplätzen an den Haltepunkten in Beeden, Schwarzenacker und Einöd, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Homburg realisiert werden sollen. Ottrembka lobte dabei die enge Kooperation mit der Stadtverwaltung.
Oberbürgermeister Forster bedankte sich abschließend bei der Ministerin sowie allen Beteiligten für ihre Unterstützung und die konstruktive Zusammenarbeit. „Ich bin zuversichtlich, dass dieses Projekt nicht nur den Verkehr stärkt, sondern auch den gesamten Standort Homburg langfristig positiv beeinflussen wird“, so Forster.
Hintergrund: Die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Homburg-Zweibrücken ist ein bedeutendes länderübergreifendes Projekt, das eine direkte Schienenverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland wiederherstellen soll. Die Strecke wird von der S-Bahn-Linie S1 im Stundentakt bedient und ist ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs. Nach Jahren der Stilllegung soll die Strecke Ende 2028 wieder in Betrieb genommen werden. Das Projekt umfasst umfangreiche Bauarbeiten, darunter die Elektrifizierung der Strecke, den Bau von Haltepunkten in Beeden, Schwarzenacker und Einöd sowie Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt.
Weitere Informationen zum Projekt sind auf dem BauInfoPortal der Deutschen Bahn unter bauprojekte.deutschebahn.com verfügbar.