Wie die Initiative „Vereine Vor“ in einem Pressestatement am Donnerstag bekannt gab, hat sie beim saarländischen Fußballverband 131 Anträge zur Einberufung eines außerordentlichen Verbandstags mit Neuwahl des Landesvorstands eingereicht.
Damit erreicht die Initiative sogar mehr als das laut Satzung notwendige Ein-Drittel-Quorum (123 von 368 Vereinen). Dieses Misstrauensvotum der Fußballvereine im Saarland ist ein Novum in der Geschichte des SFV und bedeutet, dass binnen sechs Wochen eine vorgezogene Neuwahl stattfinden muss.
„Wir waren acht Wochen lang bei unseren Vereinen im Land unterwegs. Wir haben auf unserer Clubheim-Tour Aussagen gehört wie: ‚Es ist uns egal, wer Vorsitzender ist, wir haben mit dem eh nix zu tun‘ oder ‚Wir gründen unseren eigenen Verband, um mit denen nix mehr zu tun zu haben‘. Eine größere Entfremdung kann es nicht geben. Die Probleme sind so offensichtlich, dass es dringend einer Veränderung an der Verbandsspitze braucht“, sagt Thorsten Klein, Gründer der Initiative und Kandidat auf das Präsidentenamt. „Wir werden bei einer Wahl dringend die Kommunikation und den Umgang der Spitze mit der Basis verändern müssen. Die Menschen im Ehrenamt sind heute geforderter denn je und verdienen dabei eine mindestens genauso große Unterstützung.“
Entstanden ist die Initiative Vereine Vor deshalb, weil der Verband seit dem Rücktritt von Franz-Josef Schumann im März führungslos ist und der derzeitige Vorstand erst eineinhalb Jahre später wählen will. Dieses Vorhaben haben die Vereine mit ihrem Misstrauensvotum verhindert.
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