Fünf Kommunalpolitikerinnen und -politiker aus Saarbrücken erhielten gestern die prestigeträchtige „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ für ihre Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. Innenminister Reinhold Jost überreichte die Auszeichnung persönlich und betonte dabei die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für unsere Gesellschaft.
Gretel Haßdenteufel aus Riegelsberg, Thomas Unold aus Kleinblittersdorf sowie Christa Piper, Anita Morschette-Sarg und Claudia Willger aus Saarbrücken wurden für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Ohne Menschen wie sie, so Jost, könnte unser Land nicht so gut funktionieren.
Die Geehrten können auf eine beeindruckende Liste an Verdiensten zurückblicken. Gretel Haßdenteufel war beispielsweise 25 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats Riegelsberg und brachte sich darüber hinaus insgesamt 11 Jahre lang im Ortsrat Riegelsberg ein. Thomas Unold hingegen engagierte sich seit 1999 im Ortsrat von Auersmacher und war seit 2014 als ehrenamtlicher Beigeordneter der Gemeinde tätig. Christa Piper war 15 Jahre lang Bezirksratsmitglied und Bezirksbürgermeisterin von Saarbrücken-Mitte und Anita Morschette-Sarg gehörte seit 1989 der Regionalversammlung bzw. dem früheren Stadtverbandstag an.
Claudia Willger wiederum war 26 Jahre lang im Saarbrücker Stadtrat aktiv, davon 17 Jahre als Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Sie war außerdem Landesvorsitzende ihrer Partei und hatte ein Landtagsmandat inne. Neben ihrem kommunalpolitischen Einsatz ist Claudia Willger in zahlreichen Vereinen aktiv und engagiert sich unter anderem im Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Mädchen.
Die „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben. Die Auszeichnung wurde 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und betont die Bedeutung des Engagements für unsere Gesellschaft. Die Bürgerinnen und Bürger, die diese Auszeichnung erhalten, haben Respekt und Anerkennung verdient, so Innenminister Jost.