Im Saarland wird die Vision von modernem Co-Working im ländlichen Raum konkret: Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz hat Mitte 2023 das Modellvorhaben „Ländliches Co-Working im Saarland“ auf den Weg gebracht. Nach einer Informationsveranstaltung in Blieskastel Ende 2023, startet nun eine entscheidende Phase – eine Bedarfsumfrage, bei der Interessierte ihre Meinung und Bedürfnisse äußern können.
Das Projekt, das auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt ist, zielt darauf ab, zeitgemäße und temporär anmietbare Arbeitsräume in ländlichen Gebieten zu schaffen. Zielgruppe sind Telearbeiter, Freiberufler, Gründer und alle, die in einem modernen Arbeitsumfeld außerhalb der Städte tätig sein wollen. Umweltstaatssekretär Sebastian Thul unterstreicht die vielseitigen Ziele des Projekts: von der Verkehrsreduktion bis hin zur Stärkung regionaler Innovationsnetzwerke und Impulsen für das Leben und Arbeiten in ländlichen Regionen.
Drei Kommunen – Blieskastel, Marpingen und Rehlingen-Siersburg – dienen als Modellorte, an denen die Umsetzbarkeit von Co-Working im ländlichen Raum erprobt wird. Dabei stehen die Standortwahl, Bedarfsermittlung, Community-Aufbau, Betriebsstrukturen und Finanzierung im Fokus. Der saarland.innovation&standort e.V. (saaris) begleitet diesen Prozess fachlich und wird vom Ministerium finanziert.
Die derzeitige Bedarfsumfrage in Blieskastel ist ein wichtiger Schritt, um das Interesse und die Anforderungen potenzieller Nutzer zu erfassen. Interessierte können unter dem folgenden Link an der Umfrage teilnehmen: https://bit.ly/umfrage-co-working-blieskastel.
Das Modellvorhaben hat bereits eine gemeinsame Dachmarke für die ländlichen Co-Working-Standorte – „co:working66 – gemeinsam.lokal.schaffen“ – entwickelt. Nach Abschluss der Konzeptphase Mitte 2025 könnten die Modellkommunen bauliche Unterstützung für die Einrichtung der Co-Working-Standorte erhalten, wobei auch andere ländliche Gemeinden im Saarland von den Ergebnissen profitieren und Förderung beantragen können.