Angesichts der steigenden Bedrohung durch Starkregenereignisse verstärken fast alle Kommunen im Saarland ihre Anstrengungen zur Hochwasservorsorge. 48 Gemeinden haben bereits ganzheitliche Konzepte zur Abwehr und Minderung von Hochwasser- und Starkregenrisiken erstellt oder befinden sich in der Erstellungsphase. Unterstützt werden sie dabei von der Landesregierung, die diese Vorhaben mit Mitteln aus dem Wasserentnahmeentgelt fördert.
Vorsorge als Gemeinschaftsaufgabe
Umweltministerin Petra Berg betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen: „Die Konzepte sind essenziell, um die Bürgerinnen und Bürger effektiv über Gefahren zu informieren und sie zur Eigenprävention zu befähigen.“ Die Ministerin verweist auf die Bedeutung der Bürgerbeteiligung: „Die Erfahrungen und das Wissen der Bevölkerung sind entscheidend für das Gelingen der Vorsorgemaßnahmen.“ Seit 2019 hat das Saarland bereits über vier Millionen Euro in diese Projekte investiert.
Bürgerbeteiligung und Informationsveranstaltungen
Die Einbeziehung der Bevölkerung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung der Vorsorgekonzepte. In Nohfelden, Namborn, Oberthal und Homburg fanden kürzlich Informationsveranstaltungen statt, um Bürger über die geplanten Maßnahmen zu informieren und ihre Anregungen aufzunehmen. Für die kommenden Haushaltsjahre sind weitere 950.000 Euro für die Erstellung und Aktualisierung von Hochwasserrisiko-Managementplänen und kommunalen Vorsorgekonzepten eingeplant.
Forderung nach Unterstützung für private Vorsorge
Die Umweltministerkonferenz in Münster hat die Relevanz der Hochwasser- und Starkregenvorsorge hervorgehoben und ein Förderprogramm für private Eigenvorsorge gefordert. Ministerin Berg bekräftigt: „Individuelle Vorsorgemaßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Absicherung gegen Naturgefahren.“ Sie appelliert an die Bundesregierung, zügig entsprechende Unterstützungsmaßnahmen zu realisieren.