StartPolitikIrgendwas mit Hilfsbusiness - Warum Hilfe von NGOs schaden kann

Irgendwas mit Hilfsbusiness – Warum Hilfe von NGOs schaden kann

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Fachvortrag mit Diskussion – Thomas von der Osten-Sacken, Hilfsorganisation Wadi e.V., Frankfurt – Montag 17.Oktober, 19.30Uhr, Saarbrücken 

Hilfe ist längst ein globales Milliardenbusiness. Weltweit helfen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), bauen Straßen, Häuser und verteilen Lebensmittel. Dabei konkurrieren sie aus Gründen des Selbsterhalts um den gleichen Spendenkuchen. Ist die Hilfe immer neutral, uneigennützig und nachhaltig? Dieses brisante Thema greift die Aktion 3.Welt Saar e.V. auf und hat dazu Thomas von der Osten-Sacken von der Hilfsorganisation „Wadi e.V.“ in Frankfurt eingeladen.: „Irgendwas mit Hilfsbusiness – Warum Hilfe von NGOs schaden kann“ lautet der Titel, Montag, 17. Oktober 2022, 19.30Uhr, Saarbrücken, Filmhaus, Mainzer Str. 8. Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar e.V. führt in das Thema ein und moderiert. Anschließend findet ein kleiner Umtrunk statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung, findet im Rahmen des 40jährigen Jubiläums der Aktion 3.Welt Saar e.V. statt und wird vom Ministerium für Bildung und Kultur unterstützt. 

Was oft übersehen wird: Auch die Empfänger von Hilfe haben persönliche wie politische Interessen. Zudem macht sich ein Aufenthalt im globalen Süden gut im eigenen Lebenslauf. Ganz schön schwierig, den Überblick zu behalten zwischen gut und gut gemeint. Auch ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘-Projekte sind in das Korsett der Top-Down-Entwicklung eingebunden. ‚Wir‘ entwickeln ‚die anderen‘ und transportieren die eigene, unreflektierte Überlegenheit. Die ‚weißen‘ Männer und Frauen, die im Süden Projekte durchführen, verteilen das Geld. Gleichberechtigt ist dies nicht. Letztlich geht es um die Frage, ob Elend nur verwaltet oder abgeschafft werden soll. Solange Menschen aus dem globalen Süden keine Hilfsprojekte „bei uns“ durchführen, degradiert man sie leicht zum Empfänger und Objekt eigener Entwicklungsphantasien. 

Sowohl der Referent wie auch die Aktion 3.Welt Saar bewegen sich in diesem Spannungsfeld, ohne ‚die Wahrheit‘ zu wissen. Während der Referent bei der Hilfsorganisation Wadi e.V. arbeitet, die Projekte im Irak und mit Flüchtlingen in Griechenland und der Türkei durchführt, betreibt die Aktion 3.Welt Saar seit 40 Jahren bewusst kein Projekt im Süden und versucht stattdessen, die eigene Gesellschaft zu entwickeln. Beide meinen: Manchmal ist weniger „Hilfe“ mehr Entwicklung. Heute vernetzt und motiviert die Aktion 3.Welt Saar als entwicklungspolitisches Landesnetzwerk zu Themen wie Agrarwende, Klimakrise, Umwelt, Asyl, Migration, Islamismus und Antisemitismus. 

Es ist die 26. Veranstaltung im Rahmen der „Irgendwas mit…“ Reihe der Aktion 3.Welt Saar e.V  www.a3wsaar.dehttps://t1p.de/jx41x. Dort finden sich auch über 50 Grußwörter zum 40jährigen Jubiläum.  

Quelle: Aktion 3.Welt Saar e.V.

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