Historischer Verein lädt für Mittwoch ins Siebenpfeiffer-Haus ein
Nach zweijähriger Pause findet die mit 49 Jahren älteste Tournee mit jährlicher Kontinuität wieder statt. „Come as a visitor – leave as a friend“; diese Philosophie steht hinter der Metamorphose, die den Käufer einer Konzertkarte zum Freund werden lässt. Das Irish Folk Festival (IFF) ist mehr als nur ein Konzert. Es ist eine Community. Die Besucher kommen nicht nur, weil sie spannende Musik hören werden. Sie kommen, weil sie an den Festivalabenden auch Gleichgesinnte treffen, mit denen sie sich austauschen können. Durch das Festival sind viele Freundschaften entstanden. Mit „Come as a visitor – leave as a friend“ ist aber auch das Gefühl im Herzen sehr gut beschrieben, mit dem man als Tourist die grüne Insel verlässt.
Tickets gibt es bei ticket-regional.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, darunter die Tourist-Info Homburg, Talstr. 57a, E-Mail kultur@homburg.de, Tel.: 06841/101820, sowie an der Abendkasse.
Line-up:
YANN HONORE • One man Celtic orchestra
Der bretonische Multiinstrumentalist Yann Honoré spielt Whistles, Cello, E-Bass, E-Gitarre und Percussion. Er ist ein Meister der Loops. Yann Honoré spielt ein Riff, nimmt dieses auf und lässt es in einer Wiederholungsschleife laufen. Dann setzt er weitere Riffs dazu, bis er eine pulsierende und vielschichtige Klanglandschaft aus Loops geschaffen hat. Last but not least wählt er ein Instrument aus, mit dem er sich als Solist an die Spitze dieses orchestralen Klanges begibt und seine Virtuosität ausspielt. Seine Kompositionen sind sowohl in der bretonischen, irischen aber auch nordafrikanischen Musik verwurzelt. Er war u.a. Produzent der Sängerin Gwennyn und ist aktuell Mitglied der Trad-Band Buzz Buddies. Er wird Eigenkompositionen seines Albums „Autoportrait“ spielen und die Fans als ein „One man Celtic orchestra“ verzaubern.
DIANE CANNON & JACK WARNOCK • Soulful Gaelic songs
Schwerpunkt des Duos sind Lieder in Gälisch. Diane ist in der Donegal-Gaeltacht aufgewachsen. Ihre Großeltern waren begnadete Musiker/Sänger*innen und haben ihr starke Wurzeln und Liebe zu den fast vergessenen Liedern in irischer Sprache mitgegeben.
Dianes Stimme wird wie das Silbrige eines Vollmonds, der auf einem geheimnisvollen See schimmert, beschrieben. Kein Wunder dass ihr Debüt-Album Idir Muir Agus Sliabh (Between Mountain & Sea) von Irlands und Schottlands beliebtesten Musiker*innen aus Bands wie Beoga, Cappercaillie, Altan und Flook eingespielt wurde. Der aus Derry stammende Gitarrist und Sänger Jack Warnock hat auf der IFF Tour die Aufgabe, all diese Superstars zu ersetzen. 2019 war er beim All Ireland Fleadh zum besten Begleitgitarristen gekürt worden. Die BBC nominierte ihn 2018 für den „Young Folk Award“. Der Gesang und die Musik von Diana & Jack werden eine lang anhaltende und vor allem positive Schwingung in den Besuchern des IFF hinterlassen.
THE ARMAGH RHYMERS • Mysterious masks, myths and music of mumming
Kaum zu glauben, aber es gibt immer noch kleine Nischen innerhalb der irischen Volksmusik, die bisher noch nicht entdeckt worden sind. Mumming ist eine davon. Mumming ist eine Art Volkstheater. Die Darsteller tragen aus Weidezweigen kunstvoll gefertigte Masken. Die überdimensionalen Masken sind Tierköpfe wie Pferd, Schwein, Rind oder Ziege und lassen ihre Träger wie Riesen erscheinen. Alles erinnert an die Hexen, wie man sie aus der alemannischen Fastnacht kennt. Die Mummers vollführen einen Riesen-Hokuspokus, der den Anwesenden unter die Haut geht. Sie setzen einen Scat-ähnlichen Sprechgesang ein, lärmen mit Rasseln, bimmeln mit Schellen und spielen auf ihren Instrumenten. Es gibt aber auch mystische und spirituelle Elemente, die auf über zweitausend Jahre alte Bräuche zurückgehen. Da wirken die Mummers wie keltische Schamanen und Voodoo-Priester.
BILLOW WOOD • Neo Folk from the West of Ireland
Dank junger Bands wie BILLOW WOOD tritt die irische Musik nicht auf der Stelle, sondern wächst in alle Richtungen: frisch, lebendig, traditionell und gleichzeitig innovativ. BILLOW WOOD schreiben den überwiegenden Teil ihrer Songs selbst, aber sie interpretieren diese auf traditionellen Instrumenten wie Harfe, Fiddle, Tin Whistle, Bodhrán, Akkordeon. Aber auch Schlagzeug und Gitarre kommen zum Zug. So haben neue musikalische Ideen trotzdem eine Anbindung an den Sound, den man vom Irish Folk her kennt. Sie haben einen teils poppigen, teils Indie-mäßigen Unterton. Durch die traditionellen Instrumente sind sie am besten als „Neo Folk from the West of Ireland“ zu fassen. BILLOW WOOD-Auftritte sind eine sehr ausgelassene und witzige Angelegenheit. Sie haben nicht nur eine überragende Bühnenpräsenz, sondern können auch die guten alten Jigs & Reels locker aus dem Ärmel schütteln und die Fans zum Mitklatschen bringen.
Quelle: Stadt Homburg