Dr. Helmut Isringhaus, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP Saar, drängt auf sofortige Unterstützung für die Krankenhäuser des Saarlands, nachdem das Schutzschirmverfahren für die SHG-Klinik in Merzig eingeleitet wurde. Er warnt davor, dass das Merziger Krankenhaus nicht das letzte in finanziellen Schwierigkeiten sein wird, und macht die Landesregierung und insbesondere die SPD-Politiker Magnus Jung und Karl Lauterbach für die anhaltende Krise verantwortlich.
„Die Krankenhäuser sind zurzeit aus verschiedenen Gründen unterfinanziert und existentiell gefährdet“, sagte Isringhaus. Er betonte die schwierige Stimmung unter den Belegschaften und machte Lauterbach und Jung direkt für diese Lage verantwortlich. Laut Isringhaus würden viele Krankenhäuser die geplante Reform des Bundesgesundheitsministers nicht mehr erleben und stattdessen vorher zugrunde gehen.
Isringhaus kritisiert, dass die Krankenhäuser vom Land nicht genügend Mittel für Investitionen und Instandhaltung erhalten. Hinzu kommen steigende Kosten für Verbrauchsgüter und Medizinprodukte infolge der Inflation und der Knappheit durch den Ukrainekrieg, die von den Krankenkassen nicht ausgeglichen werden. „Diese Kostensituation erdrückt die Krankenhäuser“, warnt er.
Als Lösung fordert Isringhaus die Landesregierung dazu auf, ein Sofortprogramm zur Rettung der saarländischen Krankenhäuser aufzulegen. Damit soll die Zeit bis zur Umsetzung der geplanten Krankenhausreform überbrückt werden. Zusätzlich müssten die Erlöse für die Krankenhausleistungen durch die Kostenträger entsprechend der Kostenentwicklung erhöht werden.
„Wenn jetzt nicht reagiert wird, ist Minister Jung für die Insolvenz der SHG-Klinik und die nächsten Klinikschließungen verantwortlich“, warnte Isringhaus. Er bezeichnet die Passivität der Landesregierung als „unbegreiflich“ und warnte davor, dass die teure Transformation der Industrie nichts wert sei, wenn die Krankenhausversorgung geopfert wird.