Jägersburg keine Hürde für den FCS

In einer von Anfang bis Ende souverän geführten Partie besiegte der 1. FC Saarbrücken den FSV Jägersburg am Abend mit 0:4.

Uwe Koschinat machte, was er in der Pressekonferenz am Dienstag angekündigt hatte: Er ließ die zurzeit beste Elf von Beginn an auflaufen. Die Formation lautete:

Batz – Ernst, Zeitz, Boeder, Müller – Jänicke, Kerber, Krätschmer, Köhl – Jacob, Günther-Schmidt

Von Beginn an ließen die weiß angetretenen Gäste aus Saarbrücken erkennen, dass sie an diesem Tag als Sieger vom Platz gehen würden. Sehr konzentriert ließen sie den Ball Richtung Jägersburger Tor rollen, wobei sehr viel über die starken Außen lief, Ernst und Jänicke auf rechts, Müller und Köhl auf linke. Insbesondere Marius Köhl gab richtig Gas und wollte demonstrieren, dass er um einen Platz im Kader kämpft. Der junge Saarländer war es auch, der nach 24 Minuten nach einer Vorlage von Dodo Ernst die Führung besorgte.

Das 0:2 bereitete er selbst vor, als er sich diesmal auf der rechten Seite durchtankte und Sebastian Jacob mustergültig bediente, der dann per Kopf vollstreckte. Das 0:3 fiel erneut über rechts. Dodo Ernst drang fast bis zur Grundlinie vor, spielte Tobias Jänicke im Fünf-Meter-Raum an, der Mirko Vogel im Kasten der Hausherren keine Chance ließ. Jägersburg kam zwischenzeitlich zu ein paar kleineren Möglichkeiten, meist durch Schüsse aus 20 Metern, die jedoch ihr Ziel verfehlten.

In der Halbzeitpause gingen Jacob, Müller und Kerber unter die Dusche. Bulic, Galle und Steinkötter traten an ihre Stelle.

Am Spiel der Saarbrücker änderte sich nicht viel, doch angesichts des eindeutigen Spielstandes fehlte den Aktionen die letzte Konzentration im Abschluss. In der 55. Minute traf Günther-Schmidt nach einer Ecke per Kopf zum 0:4. Er und Justin Steinkötter besaßen weitere Möglichkeiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, doch am Ende blieb es beim hochverdienten 0:4 Sieg des Drittligisten.

Fazit: Der FCS lieferte eine Leistung gegen den Oberligisten aus Jägersburg, die der Aufgabe angemessen war. Mit den beiden Horror-Auftritten in der Liga im Rücken war es vielleicht genau das Spiel, das die Mannschaft nun gebraucht hatte. Es ging einerseits um das Weiterkommen im Landespokal, anderseits konnte man sich gegen den Fünftligisten ein wenig Selbstvertrauen zurückholen.

Die Mission scheint geglückt. Entsprechend zufrieden äußerte sich auch Uwe Koschinat nach dem Match. Dessen Fokus in der kommenden Woche vor dem Spiel in Lotte gegen den SC Verl wird auf der Suche nach einem Ersatz für den gesperrten Dodo Ernst liegen. Das Sturmduo Günther-Schmidt/Jacob machte heute einen sehr guten Eindruck. Sollte Adriano Grimaldi ausfallen, müsste man sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Marius Köhl könnte sich mit seiner heutigen Leistung eventuell sogar für einen Starteinsatz empfohlen haben, sofern Minos Gouras wegen seiner Oberschenkelverletzung ausfallen sollte.