Jochen Flackus (DIE LINKE): ÖPNV im Saarland braucht einen Neustart

„Die Saarländerinnen und Saarländer leiden Tag für Tag unter dem Chaos im ÖPNV und die Verkehrsministerin hat trotz teurer Gutachten und verschiedenster Arbeitsgruppen bisher keinen Plan erkennen lassen, wie sie grundlegende Verbesserungen erreichen will.“ Mit diesen Worten reagiert Jochen Flackus auf den Einbruch der Fahrgastzahlen der Saarbahn zwischen Brebach und Frankreich, den massiven Busausfall im Raum Saarbrücken und die Tatsache, dass das Saarland bei der Nutzung von Bus und Bahn weiter deutlich zurückliegt. „Ob es gelingt, in Saarbrücken ab Februar wieder zu einem normalen Busverkehr zurückzufinden, wenn der Notfall-Fahrplan auslaufen soll, ist sehr fraglich, schließlich haben sich viele Menschen auch bei dem deutlich reduziertem Fahrplan über Verspätungen und Ausfälle beschwert. Die Bürgerinnen und Bürger müssen eine verfehlte Politik ausbaden, die zu einer Zersplitterung der Zuständigkeiten und Anbieter, zu hohen Preisen und mangelhaften Verbindungen führt. So kann man die Menschen nicht zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen. Es wird Zeit für einen Neustart. Ein Land, ein ÖPNV-Betrieb in öffentlicher Hand, attraktivere Preise, mehr Investitionen in neue Verbindungen und ausreichend Personal zu guten Arbeitsbedingungen, das muss das Ziel sein. Das kostet Geld, aber der öffentliche Nahverkehr ist schließlich auch ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge. Und ein Bundesland, in dem der ÖPNV derart chaotisch läuft, in dem die mangelnde Anzahl und schlechte Taktung der Verbindungen und die vielen Verspätungen und Ausfälle dazu führen, dass Bus und Saarbahn für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Studierende eben keine verlässliche Alternative zum Auto darstellen, ist auch kein Standort, der neue Unternehmen und Investoren anlockt.“