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Jochen Flackus: Geschichte des Verfalls des Pingusson-Baus ist Geschichte des Versagens der Landesregierung

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„Nach Jahren des Stillstands und des zunehmenden Verfalls des Saarbrücker Pingusson-Baus ist die Landesregierung bis heute kaum einen Schritt weiter gekommen. Wenn Bauminister Bouillon nun von Sanierungskosten zwischen 50 und 55 Millionen Euro spricht, dann wiederholt er im Großen und Ganzen nur das, was er schon im Juli 2019 erklärt hat, als er mit einer Summe von 53 Millionen Euro rechnte (Bouillon damals: „Das erscheint mir realistisch.“). Einen Fortschritt seitdem kann ich nicht erkennen.“ Mit diesen Worten reagiert Jochen Flackus, der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf die neuen Erklärungen des Bauministers zum Pingusson-Bau. „Nach wie vor bleibt es ungewiss, ob diese Regierung den historischen Bau nun für diese Summe sanieren will und dafür entsprechende Gespräche mit dem Bund und der EU über finanzielle Unterstützung führen wird, oder ob sie das Gebäude abreißen oder – was am wahrscheinlichsten ist – zumindest bis nach der Landtagswahl unverändert weiter dem Verfall preisgeben wird. Die Landesregierung sitzt dieses Thema schon seit Jahren aus, spätestens seit 2014 die erste Untersuchung zu den Millionen-Kosten einer Sanierung der Betonfassade vorlag. Auch deshalb sind die Kosten nun so hoch, weil jahrelang nichts geschehen ist und notwendige Sanierungsarbeiten unterblieben sind. Dabei bietet sich das baugeschichtlich wichtige Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte geradezu an als ein Ort der deutsch-französischen Freundschaft an der Saar, in dem deutsch-französische Einrichtungen und Organisationen wie beispielsweise die deutsch-französische Hochschule einen würdigen Platz finden könnten. Die drei saarländischen Bundesminister sollten den Erhalt des Saarbrücker Pingusson-Baus daher bei den deutsch-französischen Konsultationen zur Sprache bringen. Leider lässt die Landesregierung bei diesem Projekt Gespür für deutsch-französische Partnerschaft ebenso vermissen wie kulturpolitische Kreativität. Die Geschichte des Verfalls des Pingusson-Baus ist eine Geschichte des Versagens der Regierung, für das wieder einmal die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.“

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