– sparsames Wirtschaften beginnt nicht damit, dass die Personalkosten aufgebläht werden
DIE LINKE im Saarländischen Landtag kritisiert die Pläne von CDU und SPD, den Insolvenzanwalt Michael Blank bis Ende 2021 zum „Chief Restructuring Officer“ beim Landessportverband zu machen. „Diese Entscheidung wirft viele Fragen auf“, sagt Jochen Flackus, der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses zum System der Sportförderung. „Soll es wirklich so weitergehen, dass der von der Misswirtschaft der Politiker der ‚großen Koalition‘ heruntergewirtschaftete Landessportverband viel Geld für neue ‚Häuptlinge‘ wie einen ‚Chief Restructuring Officer‘ ausgibt, während bei Putzfrauen und Buchhaltern gekürzt wird? Sparsames Wirtschaften beginnt nicht damit, dass die Personalkosten aufgebläht werden. Die Saarländerinnen und Saarländer, gerade diejenigen, die in Sportvereinen aktiv sind, fragen sich zu Recht, warum hier über Jahre hinaus teure Doppelstrukturen beim LSVS festgeschrieben werden sollen, denn die beiden künftigen hauptamtlichen Vorstände und der neue ‚CRO‘ sollen ja weitgehend für dieselben Aufgaben bezahlt werden. Der ‚Konsolidierungsberater‘ Blank hat den Steuerzahler allein zwischen Juni und Oktober letzten Jahres, also für fünf Monate, 225.337,50 Euro gekostet. Insgesamt haben Berater und Gutachten rund um den Landessportverband schon mehr als eine Million Euro gekostet, ohne dass eine grundlegende Trendwende erkennbar wäre. Es stellt sich hier schon die Frage, ob diese Mittel nicht in der Förderung von Sportvereinen besser angelegt wären. Diese teuren Beraterverträge sollten keinesfalls zum Dauerzustand werden.“