Innenminister Reinhold Jost zeichnete Josef Jäger für seine Verdienste bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Musikverein sowie im politischen Bereich mit der Bundesverdienstmedaille aus.
Schon mit 15 Jahren engagierte sich Josef Jäger als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Sinz. Acht Jahre später, im Jahr 1958, wechselte er nach Bethingen und war dort bis zu seinem Eintritt in die Altersabteilung 1989 aktiv. Von 1976 bis 1989 bekleidete er die Position des Löschbezirksführers.
Neben seiner Tätigkeit für die Feuerwehr betätigte er sich auch 62 Jahre lang (1958 bis 2020) im Musikverein Bethingen. Im Anschluss wurde er auf Grund seines herausragenden Beitrages für den Verein sowie das kulturelle Leben in der Gemeinde Mettlach zum Ehrenmitglied ernannt.
Darüber hinaus brachte sich Josef Jäger auf dem Gebiet der Politik ein. So gehörte er ab 1970 der CDU an und gründete vier Jahre später den Ortsverband Bethingen. Von 1979 bis 1994 wirkte er zudem im Gemeinderat Mettlach mit.
Besonders hervorzuheben ist zudem sein außerordentlicher Einsatz für die Aussöhnung mit der jüdischen Gemeinde. In diesem Zusammenhang initiierte und organisierte er zahlreiche Begegnungen und Hilfsaktionen des Maximilian-Kolbe-Werks, einer humanitären Hilfsorganisation, die Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos unterstützt.
„Josef Jäger hat nicht nur in einem Bereich, sondern mit der Feuerwehr, dem Musikverein und der Politik gleich drei Bereiche gewählt, in denen er sich mit Leidenschaft und Herzblut engagiert hat. Auf diese Weise hat er der Allgemeinheit in Bezug auf Sicherheit, das Vereinsleben sowie die politische Gestaltung unserer Heimat einen großen Dienst erwiesen“, so Innenminister Jost.
„Und damit nicht genug: er hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, den Menschen zu helfen, die in Konzentrationslagern und Ghettos namenloses Grauen erleben mussten. Josef Jägers Tatkraft ist mehr als bewundernswert und wir alle sollten uns an ihm als leuchtendem Vorbild orientieren. Es freut mich daher sehr, dass ich ihn mit der Bundesverdienstmedaille auszeichnen darf.“
Allgemeines zur Auszeichnung
Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.
Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.
Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.
Quelle: Ministerium für Inneres, Bauen und Sport