Saarbrücken, 15. Juni 2023 – Die Junge Union (JU) Saar fordert mehr Engagement der Landesregierung hinsichtlich der Verbindung Paris-Saarbrücken-Frankfurt-Berlin. Fabian Laßotta, Landesvorsitzender der JU Saar, kritisiert die bisherigen Bemühungen als unglaubwürdig und vermisst entschiedene Initiativen.
„Es reicht nicht aus, wenn die Landesregierung und der SPD-Fraktionsvorsitzende Commerçon beteuern, sie bemühen sich um die Bahnverbindung“, so Laßotta. „Seit Beginn der Verbindung gab es fünf Züge in beide Richtungen. Nach Corona haben die Deutsche Bahn und die SNCF jedoch die Anzahl der Züge auf drei reduziert. Hier fehlt eine starke Initiative der Landesregierung.“
Laßotta kritisiert weiterhin die Werbestrategie der SNCF, die mit Bildern deutscher Städte für den Zugverkehr wirbt, darunter auch Forbach. Gleichzeitig vermisse er kritische Worte seitens der Tourismusförderung an der Saar und der Landesregierung. Als Beispiel nennt er Straßburg, das nach Eröffnung der Strecke Paris-Straßburg-Frankfurt über 10 Millionen zusätzliche Besucher verzeichnen konnte.
Die Verbindung Saarbrücken-Mannheim stelle seit Anbeginn ein Problem dar, insbesondere wegen der Strecke durch die Pfalz. Während die Reise von Paris nach Saarbrücken (400 km) 1 Stunde 50 Minuten dauere, benötige man von Saarbrücken nach Mannheim für eine kürzere Strecke fast die gleiche Reisedauer. „Welche Anstrengungen hat die Landesregierung seit 2015 unternommen, um dieses Problem zu lösen?“, fragt Laßotta.
Mit Blick auf die Aussagen des französischen Verkehrsministers, der die Strecke über Straßburg favorisiert, kritisiert Laßotta die Saar-Landesregierung. „Man verschläft im Saarland wichtige Entwicklungen. Welche Gespräche hat die Landesregierung seit 2015 mit der französischen Seite geführt, um die Strecke über Saarbrücken zu stärken?“, so der JU-Landesvorsitzende.
Für die Zukunft fordert die Junge Union eine ernsthafte Initiative der Landesregierung in Paris, Berlin und Mainz, um die Bahnverbindung Paris-Berlin über Saarbrücken zu stärken. Denn eine schlechte Erreichbarkeit des Saarlandes stelle einen erheblichen Standortnachteil dar und beeinträchtige die Zukunftschancen der Saarländer, schließt Laßotta seine Ausführungen.