In Homburg kam es am vergangenen Montag, dem 13.06.2023, zu einer Fahrraddemonstration mit etwa 300 Schülerinnen und Schülern aus vier verschiedenen Homburger Schulen. Die Demonstration forderte mehr und sicherere Radwege in Homburg. Am Ende der Veranstaltung wurde eine Petition an den hauptamtlichen Beigeordneten Manfred Rippel übergeben, der den Bürgermeister Michael Forster vertrat. Doch die Art und Weise, wie Rippel auf die Demonstration reagierte, führte zu Kritik.
In der Saarbrücker Zeitung wurde Rippel mit den Worten zitiert: „Habt Ihr nix zu schaffen? Guckt mol auf die Uhr. Hann Ihr kenn Schul. Wie soll aus Euch mol was werre, wenn Ihr den ganzen Tag nur Fahrrad fahrt“.
Der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Saarpfalz, Julian Brenner, reagierte empört auf Rippels Kommentar: „Wir, die Jungen Liberalen, begrüßen es sehr, dass sich so viele junge Schüler und Schülerinnen für ihre Belange und Interessen einsetzen. Es braucht in unserer Gesellschaft auch eine laute und starke Stimme der Jugend, die auch gehört werden muss.“
Zu Rippels Äußerungen fügte Brenner hinzu: „Ein solcher Umgang mit jungen Menschen ist völlig inakzeptabel und unprofessionell und gebührt einem hauptamtlichen Beigeordneten wie Herrn Rippel nicht. Die Stadt Homburg muss dringend daran arbeiten, die Belange der jungen Menschen ernster zu nehmen.“
Der Vorfall wirft Fragen auf über die Art und Weise, wie die Vertreter der Stadt Homburg mit den Anliegen ihrer jüngeren Bürger umgehen. Angesichts der Kritik hoffen viele, dass dies ein Weckruf für einen respektvolleren Dialog zwischen den Entscheidungsträgern der Stadt und der jungen Generation sein wird.