In einer im Tonfall recht eindeutigen Pressemitteilung haben die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) die Schließung der saarländischen Grenze zum Département Moselle beklagt:
„Die Schließung zahlreicher Grenzübergänge nach Frankreich ist eine große Fehlentscheidung mit negativen Folgen für ein gutes nachbarschaftliche Verhältnis zwischen dem Saarland mit dem Département Moselle. Der deutsche Innenminister und sein saarländisches Pendant sind nicht europafähig, sondern zeigen total nationale Reflexe.Wir fordern die Wiedereröffnung der Grenzen zu unseren Nachbarn in Lothringen.
Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, wurde in Frankreich eine Ausgangsperre und in Deutschland ein Ausgangsbeschränkung verhängt. Es braucht daher keine zusätzliche Grenzschließung, um die Menschen zu schützen. Es ist eine Doppelmoral, dass französische Pendlerinnen und Pendler aus wirtschaftlichen Gründen Ausnahmen bekommen. Einkäufe für den täglichen Bedarf und Notversorgungen über die Grenze sind aber untersagt. Eine Corona-Task-Force der Großregion wäre ein deutlich besseres und effektiveres Signal.
Wenn Freunde und Bekannte über Diskriminierung von Französinnen und Franzosen berichten und auch in den sozialen Medien immer mehr Fälle von Diskriminierung bekannt werden, dürfe sich das ‚europäischste aller Bundesländer‘ über diese negativen Folgen nicht wundern. „Morgen werden die ersten Stimmen laut, dass „die Franzosen“ „unsere Krankenbetten“ belegen. Der nationalistische Funkte ist entfacht. Es gilt jetzt die Flamme im Keim zu ersticken!“.“