Gestern hat Tobias Raab, der Wirtschafts- und Sozialdezernent von Saarbrücken, seinen Austritt aus der FDP bekannt gegeben. Diese Meldung hat innerhalb der Partei und insbesondere bei den Jungen Liberalen Saar (JuLis) für Aufsehen gesorgt.
Die Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Saar, Verena Blacha, nahm Stellung zum Rücktritt von Raab. In einer Pressemitteilung betonte Blacha das Bedauern der JuLis über den Austritt und die öffentliche Darstellung von Raab, der einst Vorsitzender der Gruppierung war. Sie gab an, dass die Beweggründe für Raabs Entscheidung für die JuLis nicht verständlich seien und betonte die konstruktive Debattenkultur innerhalb der FDP Saar. Blacha unterstrich, dass Meinungsvielfalt in der Partei großgeschrieben werde und dass alle wichtigen Entscheidungen demokratisch durch die Parteitage getroffen würden.
Einen weiteren Punkt ihrer Erklärung widmete Blacha der Behauptung einer möglichen Annäherung zwischen FDP und AfD im Saarland. Sie wies diese Behauptung entschieden zurück und betonte, dass eine solche Zusammenarbeit den Grundwerten der FDP widersprechen würde.
Mit Blick auf Raabs Position als Dezernent der Stadt Saarbrücken, die er durch die Koalitionsbeteiligung der FDP im Stadtrat erlangte, legten die JuLis ihm die Niederlegung seines Amtes nahe, insbesondere angesichts seines Bruchs mit der Partei.
Abschließend betonte Blacha die Erwartung der JuLis an die FDP, die Vorwürfe von Raab sorgfältig aufzuarbeiten. Sie drückte ihr Vertrauen in die Mutterpartei aus und forderte Maßnahmen, um sicherzustellen, dass kein verzerrtes Bild der Partei in der Öffentlichkeit entsteht.
