St. Ingbert – Im Rahmen der „Nacht der Bibliotheken“ bot das Sankt Swingbert Ensemble ein musikalisches und satirisches Programm in der Stadtbibliothek St. Ingbert dar. Der sonst als Quartett auftretende Klangkörper trat diesmal krankheitsbedingt in Trio-Besetzung auf: Bernd Möhl (Gesang, Klavier, Moderation), Ferdi Quien (Kontrabass) und Lisa Mörsdorf (Gesang) präsentierten ein vielseitiges Repertoire aus Swing und Jazz, verbunden mit humorvollen Einlagen.
Bekannte Klassiker der Swingära wie „Route 66“ oder „Puttin’ on the Ritz“ erhielten in der Darbietung des Ensembles eine zeitgemäße Neuinterpretation. In satirischer Manier wurde etwa aus „Route 66“ ein ironischer Staubericht deutscher Autobahnen, während „Puttin’ on the Ritz“ den digitalen Alltag thematisierte. Auch Elvis Presleys „All Shook Up“ wurde neu betextet und unter dem Titel „Ich bin empört“ zur gesellschaftlichen Zustandsbeschreibung.
Bernd Möhl führte als Bandleader, Conférencier und Arrangeur durch den Abend. Die Aufführung verband musikalische Virtuosität mit kritischen Anspielungen auf aktuelle Themen. Den Schlusspunkt bildete Frank Sinatras „My Way“, umgedichtet zur Parabel auf autoritäre Alleinherrscher.
Das Publikum zeigte sich anhaltend begeistert von der Darbietung und dankte den Künstlern mit langanhaltendem Applaus. Die Veranstaltung unterstrich das Potenzial der Stadtbibliothek als Kulturort und bot dem Sankt Swingbert Ensemble ein gelungenes Forum für sein musikalisch-kabarettistisches Programm.