Saarbrücken – Ein besonderes Erlebnis hatten die Teilnehmenden eines Integrationskurses der Diakonie Saar am Saarbrücker Kirchberg, als Kantor Benjamin Chait von der Saarbrücker Synagogengemeinde zu einem interkulturellen Austausch zu Gast war.
Im Rahmen der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Sprach- und Orientierungskurse, lernen Zugewanderte aus verschiedenen Ländern wichtige Aspekte des Lebens in Deutschland kennen. Diese umfassen neben der Sprache auch politische, gesellschaftliche, religiöse und demokratische Bildung.
Kantor Benjamin Chait brachte den Kursteilnehmenden das Judentum näher und erzählte von den in Saarbrücken lebenden Juden. Dabei ging er auf die Vielfalt innerhalb der jüdischen Gemeinde ein und erläuterte, dass nicht alle Juden Hebräisch sprechen können. Als besonderes Highlight präsentierte er eine original Tora aus der Synagoge und trug auf Wunsch der Teilnehmenden ein Stück daraus vor.
Während des Treffens wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Religionen diskutiert, wobei Chait betonte: „Sei lieb zu den Menschen und beurteile sie nicht.“ Die Gruppe, bestehend aus Syrern und Ukrainern, stellte viele Fragen und zeigte großes Interesse an den Themen.
Stefan Gebhardt, Abteilungsleiter Offene Soziale Arbeit bei der Diakonie Saar, unterstrich die Bedeutung des Austauschs und Dialogs in den Kursen, um das Demokratieverständnis zu stärken und Rassismus sowie Antisemitismus entgegenzuwirken. Anna Levit, Integrationslotsin der Diakonie Saar, dankte Benjamin Chait für seinen Beitrag und lobte seinen lebhaften und engagierten Vortrag.
