Trotz positiver Trends auf Bundesebene bleibt der Automarkt im Saarland weiterhin angeschlagen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) berichtet, wurden im April nur 1.985 neue Fahrzeuge zugelassen, ein Rückgang von 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden im Saarland insgesamt 8.910 Fahrzeuge zugelassen, was einem Rückgang von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, äußerte sich besorgt über die anhaltend schwache private Nachfrage. „Die Situation bei den Pkw-Neuzulassungen hat sich im Vergleich zum März nicht wesentlich verändert“, sagte er. „Der Markt im Saarland erlebt nun den dritten Monat in Folge mit Minuszahlen.“
Es gibt jedoch einige Lichtblicke in der April-Bilanz: Die Neuzulassungen von vollelektrischen Pkw (BEV) stiegen um 1,5 Prozent auf 267, und die von flüssiggasbetriebenen Pkw sogar um beachtliche 63,6 Prozent auf 18. Der Trend weg von traditionellen Antriebsformen ist dennoch klar erkennbar: Die Neuzulassungen von Benzinern sanken um 3,6 Prozent auf 779, während Diesel-Fahrzeuge mit einem Rückgang von 18,9 Prozent auf nur 284 Neuzulassungen besonders hart getroffen wurden.
Überraschend ist auch der deutliche Rückgang bei den Hybridfahrzeugen, die 54,7 Prozent auf 125 Verkäufe verloren (Vorjahr: 276). Ebenso waren die Plug-In-Hybride nach der gestrichenen staatlichen Förderung stark betroffen: Ihr Minus von 54,7 Prozent entspricht noch 125 Zulassungen (Vorjahr: 276).