Polizeihauptkommissar Torsten Towae ließ uns heute den folgenden Verkehrsunfalllagebild für die Mittelstadt St. Ingbert zukommen. Dabei ging es um die Aufarbeitung der Zahlen aus dem vergangenen Jahr:
Ein ausschließlich jahresbezogener Vergleich der Unfalldaten lässt vor dem Hintergrund teilweise niedriger Unfallzahlen eine nur sehr bedingt fundierte Aussage zum aktuellen Stand der Verkehrssicherheit im Bereich der Mittelstadt St. Ingbert zu.
In 2018 wurden, wie auch in den Jahren 2016 und 2017, auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion St. Ingbert zum Glück kein Personen getötet (2 in 2015, 3 in 2014). Landesweit verloren in 2018 35 Personen ihr Leben. (2017: 44, 2016: 34)
Insgesamt waren im Jahr 2018 1398 Verkehrsunfälle in St. Ingbert zu verzeichnen und damit mit 69 rund 4,7% weniger als in 2017.
Im Bereich der Polizeiinspektion St. Ingbert wurden bei 151 Unfällen (im Vorjahr 152), 203 Personen verletzt. Die Zahl der Schwerverletzten ist von 19 auf 31 sprunghaft um 63,2 % angestiegen. Die Anzahl der Leichtverletzten ist von 175 in 2017 auf 172 nur marginal gesunken.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss fiel erfreulicherweise von 37 im Jahr 2017 auf 19 im Jahr 2018. Dies bedeutet einen Rückgang um 48,6 %.
Mit jeweils rund 30 Verkehrsunfällen mit Verletzten sticht sowohl die Gruppe „18-24 Jahre“, als auch „25-34 Jahre“ deutlich vor der nächstfolgenden Gruppe „45-54 Jahre“ hervor.
Wie auch in den vergangenen Jahren sind die häufigsten Unfallursachen in den Teilbereichen:
Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren
Abstand
Vorfahrt / Vorrang und
Geschwindigkeit.
Im Inspektionsbereich St. Ingbert kam es zu 389 Unfallfluchten (2017: 402, 2016: 384), wovon 127 geklärt werden konnten (2017: 147). Die zentral für das ganze Saarland durchgeführte Analyse der polizeilichen Verkehrsunfalldaten ist noch nicht abgeschlossen. Daher kann noch nicht zuverlässig Auskunft darüber erteilt werden, ob es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion St. Ingbert Unfallschwerpunkte gibt. Die Polizei spricht dabei von Unfallhäufungsstellen und Unfallhäufungslinien.
Sollte sich ein solcher Unfallschwerpunkt im Laufe des Jahres noch herauskristallisieren, wird unter dem Vorsitz der Straßenverkehrsbehörde und unter Beteiligung von Straßenbaulastträger und Polizei – in der sogenannten Örtlichen Verkehrsunfallkommission – an der Beseitigung eines solchen Gefahrenpunktes gearbeitet.