Stadt und konfessionelle Träger schließen eine Kooperationsvereinbarung zur Einführung des Kita – Navigators als zukünftige gemeinsame Anmeldeplattform für Kitaplätze im Stadtgebiet von Blieskastel
In Blieskastel gibt es elf Kindergärten, davon zwei (Webenheim und Ballweiler, inklusive Waldkindergarten) in städtischer, zwei (Mimbach und Breitfurt) in protestantischer und sieben (Alschbach, Blieskastel, Lautzkirchen, Biesingen, Niederwürzbach, Bierbach und Blickweiler) in katholischer Betriebsträgerschaft. Die Kinder aus Altheim, Böckweiler, Brenschelbach und Pinningen gehen in die Kita Peppenkum, die in gemeinsamer Trägerschaft der Gemeinde Gersheim (geschäftsführend) und Blieskastel geführt wird. Bisher erfolgen die Anmeldungen der Kinder ausschließlich direkt bei den jeweiligen Kitas, mit der Folge, dass es in der Vergangenheit aufgrund der Knappheit von Kitaplätzen häufig auch zu Doppelanmeldungen kam.
Neues, einheitliches Anmeldeverfahren
Ab dem kommenden Kindergartenjahr 23/24 nutzen alle Blieskasteler Träger ein gemeinsames Anmeldeverfahren zur Aufnahme in die Warteliste für einen Krippen- bzw. Kindergartenplatz. Alle Träger tauschen dann die entsprechenden Daten untereinander aus, so dass alle Beteiligten, auch die Eltern, bei Ihrer Anmeldung einen Überblick über das gesamte örtliche Betreuungsangebot haben. Diese (digitale) Online-Plattform nutzt die Software „Kita-Navigator“ der Firma ITK Rheinland. Der „Kita Navigator“ ist ein webbasiertes Such- und Vormerksystem für Kindertagesstättenplätze aller im Einzugsgebiet von Blieskastel vorhandener Träger. Die Kitas präsentieren mit Hilfe dieses Systems ihre jeweilige Einrichtung im Internet, wo sie von interessierten Eltern einfach gefunden werden können. Dort ist dann auch die Bewerbung auf einen Kitaplatz möglich. „Der Datenaustausch dient der besseren Organisation der Platzvergabe und erleichtert uns als Stadt die Bedarfsermittlung durch Kenntlichmachung von Mehrfachanmeldungen und erhöht für alle Beteiligten die Transparenz der Zuteilung von Kita-und Krippenplätzen“, so der u. a. für die Kitas zuständige Beigeordnete für Soziales, Guido Freidinger.
Zukünftig zwei Anmeldewege
Damit stehen Eltern für die Anmeldung ihrer Kinder zukünftig zwei Wege zur Verfügung: Einmal können sie wie bisher die Anmeldung direkt bei ihrer Wunschkita vornehmen, diese gibt die entsprechenden Anmeldedaten in Verbindung mit einer entsprechenden Einverständniserklärung der Eltern in die gemeinsame Plattform ein. Eltern haben zukünftig aber auch die Möglichkeit ihre Kinder eigenständig online über die Plattform anzumelden. Das System generiert dann automatisch die erforderliche Einverständniserklärung (zur Weiterverarbeitung der Daten). Die Zuteilung der Plätze erfolgt dann nach wie vor auf der Grundlage gemeinsamer Auswahlkriterien durch die jeweilige Einrichtung. Durch diese Technik stehen zwar nicht mehr Kitaplätze zur Verfügung als zuvor, Doppelmeldungen werden aber von dem System erkannt und bei der Erteilung einer Zusage korrigiert. Dies erhöht die Transparenz für alle Beteiligten und erleichtert der Stadt zukünftig auch eine bessere, vorausschauende Kapazitätsplanung. Sie erlaubt darüber hinaus eine vereinfachte Verwaltung sowie den Austausch der Daten untereinander, aber auch zu den Partnern sowie den Eltern. „Dies ist für alle Beteiligten, für die Einrichtungen, die Träger und vor allem die Eltern ein guter Tag“, so das Fazit von Bürgermeister Bernd Hertzler anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Blieskasteler Rathaus. Dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung waren mehrwöchige Verhandlungen und Abstimmungen des Fachbereiches Soziales mit dem Softwarehaus und den Vertragspartnern vorausgegangen. Die Plattform soll nach noch ausstehenden Schulungen Mitte Juni scharf geschaltet werden, sodass ab dann Anmeldungen auch über diese digitale Plattform erfolgen können (die bereits bei den Kitas abgegebenen Anmeldungen behalten ihre Gültigkeit).
Quelle: Stadt Blieskastel