Lennie war ganz baff. Vor ihm standen der Oberbürgermeister und die Ministerin für Bildung und Kultur und sangen dem – sehr – jungen Mann ein Geburtstagsständchen. Das erlebt man nicht alle Tage.
Das Geschenk hatte Christine Streichert-Clivot allerdings in symbolischer Form mitgebracht, und Lennie wird es mit seinen Freundinnen und Freunden in der KiTa Oberwürzbach teilen müssen: 208.600 Euro stand auf einem überdimensionierten Scheck. Mit dem Geld wird die KiTa um eine Gruppe erweitert, so dass weitere 25 in Oberwürzbach betreut werden können.
Die Kinder hatten sich darüber hinaus schon einmal Gedanken gemacht, was man mit dem Geld noch so alles anfangen könnte: Ein Schwimmbad, ein Trampolin, ein Schiff. Yussef wollte gar eine ganze Eisdiele in seiner KiTa installiert haben. Da lachte der Oberbürgermeister und versprach den kindlichen Träumer bei nächster Gelegenheit zumindest ein Eis auszugeben. Für die Ministerin hatte der aufgeweckte Yussef noch eine ganz besondere Zeichnung angefertigt: Er wünschte ihr eine Entspannungsliege für ihr Büro.
Die Arbeit der Kindergärtnerinnen wurde von den offiziellen Gästen in besonderer Weise gewürdigt. Es habe sich erwiesen, dass sie in der Coronapandemie systemrelevant gewesen sei, so Streichert-Clivot. Sie verwies auch auf ein vom Bund installiertes und vom Land unterstütztes Programm, das es nun ermögliche, den Azubis im Berufszweig Erzieher/nnen eine Ausbildungsvergütung zu zahlen. Bislang war es so, dass sie für ihre Arbeit keinerlei Entlohnung erhielten. So wolle man mehr Menschen dazu ermutigen, diesen Beruf zu erlernen.
Die KiTa Oberwürzbach ist nicht die einzige Einrichtung dieser Art, die im Bereich der Stadt St. Ingbert erweitert wird. In Rentrisch geschieht dies bereits seit Anfang des Jahres und auch in Rohrbach soll bald mit den Arbeiten begonnen werden. Darüber hinaus plant die Stadtverwaltung eine weiteren KiTa-Standort im Stadtgebiet einzurichten.
