Die Klimakatastrophe stellt die größte Herausforderung unserer Zeit dar, und die Landesregierung des Saarlandes hat diese Bedrohung und ihre Folgen nicht ausreichend im Griff, so die Kritik der Initiative „Letzte Generation Saarbrücken“. Der Starkregen am 17. Mai 2024 traf das Saarland unvorbereitet und verursachte massive Schäden. Viele Betroffene mussten stundenlang auf Hilfe warten und sind weiterhin mit aufwendigen Aufräumarbeiten beschäftigt.
Die „Letzte Generation Saarbrücken“ fordert von der Landesregierung, die Dringlichkeit der Klimakrise anzuerkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Zu ihren Forderungen gehören:
- Offene Kommunikation: Die Regierung soll offen und ehrlich darüber sprechen, dass Extremwetterereignisse im Saarland häufiger und stärker werden.
- Folgen der Klimakatastrophe: Aufklärung über die gravierenden Folgen weltweiter Überschwemmungen, Hitze, Dürren und Stürme auf die Wirtschaft und Gesellschaft.
- Kosten von Klimaschutz: Klarstellung, dass die Kosten für die Behebung künftiger Schäden durch den Klimawandel höher sein werden als die Kosten für effektiven Klimaschutz jetzt.
- Klimaschutzmaßnahmen: Erklären, welche Maßnahmen zum Schutz und zur Anpassung an den Klimawandel ergriffen werden, um die Bevölkerung besser zu schützen.
- Wissenschaftsbasierte Ziele: Klimaschutzziele sollen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und nicht nur auf politisch opportunen Machbarkeiten.
- Bevölkerungsaufklärung: Aufklärung der Bevölkerung darüber, dass effektiver Klimaschutz die beste Wohlstandssicherung ist.
- Forderungen an die Bundesregierung: Die Landesregierung soll von der Bundesregierung verlangen, die Warnungen der Wissenschaft bezüglich der Klimakatastrophe ernst zu nehmen und verfassungsgemäß zu handeln.
- Anpassung des Klimaschutzgesetzes: Das saarländische Klimaschutzgesetz soll an die neuen Emissionszahlen angepasst und Paris-konforme Ziele gesetzlich verbindlich festgelegt werden.
- Veröffentlichung des Klimaschutzkonzepts: Das Klimaschutzkonzept soll veröffentlicht und mit hoher Priorität umgesetzt werden.
- Förderung von Klimaanpassungsmaßnahmen: Verpflichtung der Kommunen zur Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts und sofortige Maßnahmen zur Anpassung an Hochwasser und andere Klimawandelfolgen.
Zusätzlich fordert die Initiative die Schaffung einer Stabsstelle für Klimaanpassung in Saarbrücken mit ausreichender personeller Besetzung. Derzeit gibt es nur eine einzige Person, die sich vollzeitlich mit Klimaanpassung in der Stadt beschäftigt. Für eine effektive Bewältigung der Klimawandelfolgen ist jedoch ein größeres Team notwendig.