Während der Sitzung am 6. Februar im Sulzbacher Stadtrat erhielt die Geschäftsführerin der Knappschaftsklinikum Saar GmbH, Andrea Massone, die Möglichkeit, ihr Investitionsvorhaben vorzustellen. Massone, vorher u.a. bei der SHG in führender Position tätig, verwies zunächst auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens: Es verfüge über die beste finanzielle Lage aller Krankenhausgesellschaften an der Saar.
In Sachen „Medizin“ habe sich viel getan, insbesondere am Standort Sulzbach. Chirurgie und Notfallchirurgie seien gestärkt worden, was offensichtlich auch dem Bedarf entspricht, da es in Sulzbach sehr viele Notfälle gäbe. Nun müssten auch die räumlichen Verhältnisse diesem Niveau angeglichen werden.
„So kann es nicht mehr bleiben“ teilte Andrea Massone in Bezug auf das Krankenhaus in Sulzbach mit und stellte zugleich vor, was sich künftig ändern soll. Das Bettenhaus soll komplett neu konzipiert werden. Eine große Herausforderung, wie eine Powerpoint-Folie dokumentierte. Alle Strukturen werden aufgelöst, um komplett neue Zwei-Bett-Zimmer mit innen liegenden Bädern zu installieren. Dazu komme ein Komfortbereich für betuchteres Klientel. Diese Maßnahme wird voraussichtlich 18,7 Millionen Euro verschlingen und soll Ende 2026 abgeschlossen sein.
Die Intensivstation wird komplett neugebaut. Hier erfolgt die oben angesprochenen Anpassung an den hohen Bedarf. Ihre Fertigstellung ist für den Dezember 2024 geplant. Zwei Jahre später sollen die neuen OPs bereit stehen. Und nach jetziger Planung wird im Oktober 2025 ein Parkhaus zusätzlichen Raum für Besucher und Personal bieten. Der Standort ist allerdings noch in der Prüfung. Denkbar ist, dass es auf dem jetzigen Parkplatz entstehen kann, aber auch andere Bereiche auf dem Gelände, die durch die Umstrukturierung frei werden, könnten in Frage kommen.
Die Finanzierung dieser Vorhaben am Standort Sulzbach wurde mit insgesamt 54,5 Millionen Euro berechnet. Der Rest der insgesamt 108 Millionen Euro geht in den Standort Püttlingen. Alle Aufsichtsgremien hätten der Planung bereits zugestimmt und das Land werde sich mit ca 30 Prozent an der Investition beteiligen. Andrea Massone betonte, dass die Investition der Knappschaftsklinikum Saar GmbH ein Bekenntnis zum Standort Sulzbach sei, was von allen Fraktionen im Stadtrat gewürdigt wurde. „Das ist gut für die Zukunft Sulzbachs“, so unterstrich der CDU-Fraktionsvorsitzende Alfred Herr die Befürwortung der Maßnahme. Auch Andreas Latz von der SPD pflichtete bei: „Sie haben sich Großes vorgenommen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!“. Hubert Jung von den Grünen hatte noch einen Vorschlag, den er aus eigener Erfahrung während eines Aufenthalts im Sulzbacher Krankenhaus, vorbringen wolle: Er regte an, nicht nur an das „Medzinische“ zu denken, sondern auch an die Phase nach einer Operation.
Es dürfte nicht der letzte Auftritt von Andrea Massone im Stadtrat gewesen sein. Sie schloss ihre Vorstellung mit den Worten ab: „Wenn sie möchten, dass das Krankenhaus in Sulzbach bleibt, dann brauche ich nicht nur ihr Danke, sondern gegebenenfalls auch ihre Unterstützung…“