StartFCSKommentar zur Rolle des Ostermann-Magazins „forum“ beim FCS

Kommentar zur Rolle des Ostermann-Magazins „forum“ beim FCS

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von Claus Kuhn

Eins vorab: Dies ist nicht der Versuch, dem „forum“ einen journalistischen Anspruch absprechen, nur weil diese Publikation aus dem Hause Ostermann kommt. Viele renommierte Journalisten liefern dort Woche für Woche hervorragend recherchierte und gut geschriebene Beiträge ab.

Im Sport, besonders aber, was die Berichterstattung über den 1. FC Saarbrücken angeht, liegen die Dinge anders. Die Victor´s Gruppe des FCS-Präsidenten ist Hauptsponsor und damit auch Haupt-Geldgeber des Vereins. Zeitweise liefen dessen Spieler sogar mit Trikots auf, die das „forum“-Logo zeigten. Ostermann besitzt schon durch die Häufung der Funktionen ein doppeltes Gewicht. Die Tatsache, dass seine Unternehmensgruppe Eigentürmer eines der wenigen, landesweit erscheinenden Printmedien ist, verstärkt seine Rolle abermals und stellt schon deshalb ein Höchstmass an Sensibilität und Objektivität an den entsprechenden Redakteur. Denn die Beiträge dieses Blattes werden selbstverständlich anders betrachtet als diejenigen anderer Medien. Eben weil eine so große Nähe vorhanden ist.

Wenn man nun auch noch weiß, dass die Lebensgefährtin Hartmut Ostermanns Geschäftsführerin der Forum GmbH ist, wird auch niemand auf die Idee kommen, dass der Chef nicht darüber informiert ist, was in seinem Blatt über den Verein geschrieben wird, dessen oberster Vertreter er ist. Hartmut Ostermann selbst steht also in besonderer Verantwortung demgegenüber, wer dort welche Inhalte verbreitet. Sie können ihm direkt zugeordnet werden, egal wer letztlich den Namen unter einen Artikel setzt. Alles geht mit Ostermann heim.

Wäre der Beitrag „Der Umbau naht“ und einige andere, die in den Wochen zuvor im forum zu lesen waren, in einem neutralen Medium erschienen, hätte es die ganze Aufregung darüber gar nicht gegeben. Aber die Tatsache, dass Informationen, die ein forum-Redakteur aus internen Vereinskreisen bezieht, direkt dazu verwendet werden, den Trainer mittels einer völlig einseitigen Argumentation „abzuschießen“ – dann vermittelt dies mehr als nur ein „Geschmäckle“. Es ist ein unsäglicher Vorgang, dem klare Konsequenzen folgen müssen.

Denn es steht die Frage im Raum, ob der Redakteur seine Machtposition nicht schamlos ausgenutzt hat.

Die Spieler und anderen „Bediensteten“ des 1. FC Saarbrücken können in dem Forum-Redakteur nicht nur den Journalisten sehen, der sich um interessante Informationen für sein Blatt bemüht. Er ist ein Beauftragter des obersten Chefs, des Brötchengebers. Da dürfte es nicht verwundern, wenn man sich ihm gegenüber etwas gesprächiger zeigt. Man sitzt ja sozusagen im selben Boot, wird letztlich vom selben Chef bezahlt. Zumal Herr Rossi ja auch noch gewisse Funktionen innerhalb der Pressearbeit des Vereins ausübt. Man behandelt ihn wie einen Vertrauten. 

Aber immerhin man muss ihm zugute halten, dass auch er sich in der Zwickmühle befindet, besonders leicht an Informationen zu gelangen, die einem „normalen“ Journalisten vorenthalten bleiben. Dieses Wissen für sich zu behalten und es nicht „strategisch“ zu verwenden, erfordert einen besonders starken Charakter.

Ob Herr Rossi diesen Anforderungen genügt, mag jeder selbst beurteilen. Fakt ist, dass allein die gegenwärtige Struktur einen Missbrauch der internen Informationen begünstigt. Und es gibt nur einen, der diese Situation nachhaltig ändern kann: Hartmut Ostermann. 

Von ihm sind nun die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten, die – nicht nur verbal – klar- und sicherstellen, dass der 1. FC Saarbrücken keine Unterabteilung seiner Unternehmensgruppe ist. Es muss endlich ein Pressesprecher installiert werden, der Kraft und Rückhalt besitzt, der keinem Medium eine Vormachtstellung innerhalb des Vereins erlaubt und somit nicht zuletzt auch das Trainerteam und die Spieler des Vereins schützt.

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